Opposition wirft Guttenberg "politische Manöver" vor
BUENOS AIRES/USHUAIA - „Es wäre wunderbar, wenn die "Gorch Fock" weitersegeln könnte“, sagt Karl-Theodor zu Guttenberg. Die Opposition wirft dem Minister vor, mit „politischen Manövern“ dem für die Zeit der Ermittlungen abgesetzten Kapitän der „Gorch Fock“ zu schaden.
Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) hofft darauf, dass die in die Schlagzeilen geratene „Gorch Fock“ mit einem neuen Ausbildungskonzept eine Zukunft hat. „Es wäre wunderbar, wenn die "Gorch Fock" weitersegeln könnte“, sagte er am Freitag in Berlin. Er sei zuversichtlich, dass die dafür vorgesehene Kommission ein Konzept erarbeiten werde, das den Weiterbetrieb des Segelschulschiffes rechtfertigen werde. Zuvor hatte der CDU-Außenexperte Ruprecht Polenz angesichts ungeklärter Zustände auf dem Schulschiff den weiteren Einsatz infrage gestellt.
Der Opposition warf Guttenberg vor, mit „politischen Manövern“ dem für die Zeit der Ermittlungen abgesetzten Kapitän der „Gorch Fock“ zu schaden. Der Vorwurf, er sei ein „Bauernopfer“, sei dem Kommandanten gegenüber „eine schlichte Frechheit“.
Die „Gorch-Foch“-Ermittler haben in der argentinischen Hafenstadt Ushuaia ihre Arbeit aufgenommen. Die sieben Mitglieder der Untersuchungskommission sollen Vorwürfe untersuchen, wonach Offiziersanwärter von der Stammbesatzung des Segelschulschiffs drangsaliert worden seien.
Das Team unter der Leitung des Marineamtschefs Horst-Dieter Kolletschke war in der Nacht zu Freitag in Ushuaia angekommen. Am Freitagabend deutscher Zeit soll Kolletschke vor die Medien treten.
dpa
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