Opposition hofft auf UN-Sicherheitsrat
Nach den jüngsten Gefechten und Massakern in Syrien setzt die Opposition ihre Hoffnungen nur noch auf die Vereinten Nationen.
Kairo - Der Syrische Nationalrat erklärte: "Wir fordern die Arabische Liga offiziell auf, das Thema Syrien an den UN-Sicherheitsrat zu übergeben." Innerhalb der Arabischen Liga, die am Sonntagnachmittag in Kairo über ihr weiteres Vorgehen entscheiden wollte, gibt es jedoch unterschiedliche Auffassungen.
Ein Teil der Mitgliedstaaten will den im Dezember begonnenen Einsatz von rund 160 Beobachtern um einen Montag verlängern. Aus Sicht der Opposition ist dieser Einsatz erfolglos, weil das Regime von Präsident Baschar al-Assad weiter auf Angehörige der Protestbewegung schießen lässt.
Der Vorsitzende des Nationalrates, Burhan Ghaliun, hielt sich am Wochenende in Kairo auf, um Einfluss auf die arabischen Diplomaten zu nehmen. Die Liga hatte die Mitgliedschaft Syriens zwar wegen der Gewalt gegen die Protestbewegung eingefroren. Sie ging jedoch nicht so weit, den Nationalrat als einzig legitime Vertretung des syrischen Volkes anzuerkennen. So war es im Fall der libyschen Opposition geschehen.
Alleine am Samstag soll es in Syrien fast 100 Tote gegeben haben. Am Sonntag wurden nach Angaben von Aktivisten in den Provinzen Damaskus-Land und Daraa drei Menschen getötet.
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