Olympisches Feuer entfacht
Mit einer Zeremonie in der antiken griechischen Stätte von Olympia wurde die olympische Fackel entzündet. Kurz vor der Entfachung hatte ein Demonstrant die Feier gestört. Für den deutschen olympischen Sportbund kommt derweil ein Olympia-Boykott nicht in Frage. Man werde eine Mannschaft entsenden, gab die Organisation heute bekannt.
Das Olympische Feuer für die Spiele in Peking ist am Montag entfacht worden. Das Zeremoniell fand in der antiken Stätte von Olympia auf der Halbinsel Peloponnes statt. Die Flamme wurde trotz zum Teil bewölkten Himmels mit einem Hohlspiegel und mit Hilfe der Sonnenstrahlen entzündet, wie das griechische Fernsehen (NET) zeigte. «Wir schicken heute die Nachricht des Olympischen Waffenstillstandes», sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, Jacques Rogge. «Die Olympischen Spiele müssen in einer friedlichen Umgebung stattfinden.»
Kurze Störung
Kurz vor der Entfachung hatte ein Tibeter kurz die Feier gestört. Er schrie Parolen gegen die chinesische Besetzung Tibets, während der Präsident des chinesischen Organisationskomitees, Liu Qi, eine Rede hielt. Polizisten brachten den Mann von dem Gelände des antiken Stadions von Olympia weg. Nach einem Fackellauf durch Griechenland wird das Olympische Feuer am 30. März in Athen an die chinesischen Organisatoren übergeben. Das Feuer wird am 31. März in Peking sein.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat derweil gegen einen Boykott der Olympischen Spiele in Peking ausgeschlossen. Der DOSB werde „nach Abwägung aller Argumente und in Wahrnehmung seiner Verantwortung gegenüber den Athleten eine Mannschaft zu den Olympischen Spielen 2008 entsenden“, teilte die Dachorganisation des deutschen Sports am Montag in Frankfurt/Main mit. (dpa)