Obama verliert im Kampf um strengere Waffengesetze an Boden
Washington - US-Präsident Barack Obama hat erneut für strengere Waffengesetze geworben. Seit dem Schulmassaker von Newtown im Dezember seien mehr 2000 Menschen in den USA Opfer von Waffengewalt geworden, sagte Obama am Mittwoch in Denver (US-Bundesstaat Colorado).
"Jeden Tag, den wir warten, etwas dagegen zu tun, wird noch mehr Mitbürgern das Leben durch eine Kugel aus einer Waffe gestohlen", mahnte der Präsident.
Obama sprach sich für gründliche Überprüfungen von Waffenkäufern aus. Auch wenn diese nicht alle Verbrechen mit Waffen stoppen könnten, so würden sie sicherlich einige verhindern. In diesem Punkt stimmen laut Obama auch die meisten Waffenbesitzer und selbst die meisten Mitglieder der Waffenlobby NRA zu.
Dennoch verliert der US-Präsident im Kampf um strengere Waffengesetze laut Medienberichten zunehmend an Boden. Ein Gesetzentwurf werde im Kongress auf Betreiben der Waffenlobby immer weiter verwässert, berichtete die "Washington Post". Nachdem es bereits das Verbot von Sturmgewehren nicht in die Vorlage geschafft habe, gebe es nun Vorbehalte vieler Abgeordneter gegen Kontrollen nahezu aller Waffenkäufer. Auch die Aussichten für ein Verbot von Magazinen, etwa für Pistolen oder Gewehre, mit mehr als zehn Schuss seien schlecht.
Bei dem Massaker in einer Grundschule in Newtown im US-Bundesstaat Connecticut starben 20 Kinder, sechs Erwachsene und der Amokläufer, der nach der Tat Selbstmord verübte. Die Tat hatte in den USA eine Diskussion über das Waffenrecht ausgelöst.
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