Nordkorea: Keine Vergeltung für Militärmanöver
SEOUL - Nach tagelangen massiven Drohungen gegen Südkorea hat Nordkorea auffallend gelassen auf südkoreanische Schießübungen nahe der umstrittenen Grenze im Gelben Meer reagiert.
Die Streitkräfte hätten es nicht für nötig erachtet, „auf jede verachtenswerte Provokation“ mit einem Gegenschlag zu antworten, hieß es am Montag in einer von den staatlichen Medien veröffentlichten Erklärung des obersten Kommandos der nordkoreanischen Volksarmee. Zugleich hieß es allerdings in scharfem Ton, Nordkorea wolle seine machtvollen Streitkräfte dazu nutzen, die Militärstützpunkte der USA und Südkoreas zu zerstören.
Südkoreas Militär hatte zuvor die Artillerieübungen auf der grenznahen Insel Yonpyong durchgeführt, die vor knapp einem Monat von nordkoreanischer Artillerie beschossen worden war. Vier Südkoreaner waren dabei ums Leben gekommen.
Nordkorea hatte mit massiven Militärschlägen gedroht, sollte Südkorea wie geplant die Übungen durchziehen. Die Schießübungen wurden nach Angaben des südkoreanischen Militärs nach etwa eineinhalb Stunden beendet. Es wurden keine Zwischenfälle gemeldet. dpa
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