Nordirland-Aktivist Gerry Adams in Irland gewählt

Gerry Adams, eine der Schlüsselfiguren des Nordirland-Konfliktes und einer der Architekten des Friedensprozesses, ist ins irische Parlament gewählt worden.
dpa |
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Gerry Adams, eine der Schlüsselfiguren des Nordirland-Konfliktes und einer der Architekten des Friedensprozesses, ist ins irische Parlament gewählt worden.

London/Dublin - Der 62-Jährige holte für seine links-nationale Sinn-Fein-Partei souverän sein Mandat im Wahlkreis Louth.

Das Unterhaus in Dublin ist nach dem britischen House of Commons in Westminster und dem Regionalparlament in Nordirland damit das dritte Parlament, in das der aus Nordirlands Hauptstadt Belfast kommende Adams gewählt wurde. Seinen Sitz in Westminster nahm Adams aber nie ein, weil er den Treueeid auf Queen englische Queen verweigert.

Nach Adams Entschluss, künftig in der Republik Irland Politik zu machen, konnte seine bisher vor allem im britischen Nordirland verwurzelte Sinn-Fein-Partei bei der Wahl am Freitag deutliche Gewinne verbuchen. Sie kam auf rund zehn Prozent der Stimmen und konnte die Zahl ihrer Mandate mehr als verdoppeln.

Sinn Fein war während des Nordirland-Konfliktes der politische Arm der Untergrundorganisation IRA, die für die Abspaltung von Großbritannien und für eine Wiedervereinigung mit der Republik Irland eintrat. Wegen seiner Mitgliedschaft dort saß Adams in den 1970er Jahren sogar in Haft.

Nach der Auflösung der in Großbritannien als Terrororganisation eingestuften IRA trat die Partei für die Aussöhnung mit den Unionisten ein. Adams war maßgeblich an den Verhandlungen mit dem britischen Premierminister Tony Blair beteiligt, die schließlich 1998 in das "Karfreitagsabkommen" und in den Frieden in Nordirland mündeten.

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