Neue Studie beweist: Gasversorger zocken die Bürger ab

Eine Untersuchung besagt jetzt: Nur die Hälfte der nach dem Fall der Ölpreise möglichen Senkungen kommt beim Kunden an. Die AZ klärt die wichtigsten Fragen zu dem heiklen Thema.
von  Abendzeitung
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Eine Untersuchung besagt jetzt: Nur die Hälfte der nach dem Fall der Ölpreise möglichen Senkungen kommt beim Kunden an. Die AZ klärt die wichtigsten Fragen zu dem heiklen Thema.

MÜNCHEN Die deutschen Gasversorger verweigern ihren Kunden umfangreiche Preissenkungen. Eine Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes ergibt: Die Energieversorger geben nur rund die Hälfte der möglichen Preissenkungen an die Verbraucher weiter. Die AZ klärt die wichtigsten Fragen.

Wie hoch könnten die Preissenkungen ausfallen? Der Studie zufolge könnten die Versorger ihre Preise um 24 Prozent absenken. Der Grund: Der Gaspreis ist an den Preis von Rohöl gekoppelt. Weil der Rohölpreis nach einem Höchststand von 150 Dollar im vergangenen Jahr seit Monaten zwischen 40 und 50 Dollar pendelt, müssten die Gaspreise entsprechend sinken.

Wie haben die Gasversorger auf den gesunkenen Ölpreis reagiert? Sie haben ihre Preise gesenkt – aber im Durchschnitt nur um zwölf Prozent. Pro Kilowattstunde zahlen die Verbraucher ohne Mehrwertsteuer im Schnitt 5,8 Cent – angemessen wären der Studie zufolge jedoch 4,8 Cent.

Mit welchem Trick streichen die Energieunternehmen Mehrerlöse ein? Die Studie untersuchte fünf regionale Gasversorger. Diese Firmen lassen die Preise stets kräftig steigen, wenn der Winter bevorsteht und viel Gas fürs Heizen benötigt wird. In verbrauchsschwachen Monaten gehen die Preise dann wieder runter.

vth

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