Neue russische Raketenangriffe auch auf Kiew

Es sind laut Präsidentenbüro die ersten größeren Angriffe seit dem Jahreswechsel. Die Hauptstadt der Ukraine und andere Regionen sind erneut attackiert worden. Wurden die Raketen aus Belarus abgeschossen?
dpa |
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Blick von einem Hotel aus auf die Stadt Kiew.
Blick von einem Hotel aus auf die Stadt Kiew. © Christophe Gateau/dpa
Kiew

Russland hat die Ukraine nach Behördenangaben aus der Hauptstadt Kiew erneut mit Raketen beschossen. Betroffen waren die Millionenmetropole selbst sowie andere Regionen, darunter Charkiw und Saporischschja, hieß es.

Das Präsidentenbüro in Kiew rief die Menschen auf, den Luftalarm nicht zu ignorieren und unbedingt Schutz zu suchen. In der Hauptstadt waren Explosionsgeräusche zu hören, die in der Regeln entstehen, wenn die ukrainische Flugabwehr russische Raketen oder Drohnen abschießt.

Der Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte, Juryj Ignat, sagte einem Bericht der Internetzeitung "Ukrajinska Prawda" zufolge, dass es sich um ballistische Raketen gehandelt haben könnte, die aus nördlicher Richtung gekommen seien. Demnach könnten die Raketen von Belarus aus abgeschossen worden sein, Russland hatte dorthin Truppen und Technik verlegt.

Die Ukraine habe keine effektiven Mittel der Ortung und Vernichtung ballistischer Raketen, sagte Ignat. So erklärte er auch, dass der Luftalarm am Samstag erst verspätet eingesetzt hatte. Viele Bürger hatten sich darüber gewundert. Ignat teilte auch mit, dass zahlreiche russische Langstreckenbomber vom Typ Tupolew Tu-95 in der Luft seien.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, dass in einem nicht bewohnten Ort der Stadt Teile einer Rakete abgestürzt seien. Niemand sei verletzt worden, hieß es. Nach seinen Angaben geriet auch ein unbewohntes Gebäude in Brand, das Feuer wurde gelöscht.

Nach Angaben des Präsidentenbüros wurde im Kiewer Gebiet auch ein Wohnhaus getroffen, es gab aber zunächst keine Informationen zu möglichen Opfern. Die Behörden im Kiewer Gebiet sprachen später von insgesamt 18 getroffenen Häusern. Es waren demnach die ersten größeren Raketenangriffe seit dem Jahreswechsel, die vor allem wieder der Energie-Infrastruktur gegolten haben sollen.

Seit Mitte Oktober hat Russland in zahlreichen Großangriffen vor allem Objekte des ukrainischen Energiesystems angegriffen. Wegen der massiven Zerstörungen der Infrastruktur gibt es vielerorts Stromausfälle, von denen Millionen Menschen betroffen waren. Die ukrainische Regierung wirft Russland "Terror" vor - mit dem Ziel, das Land in Dunkelheit und Kälte zu stürzen. Kiew beschuldigt Kremlchef Wladimir Putin, die Menschen so in die Flucht treiben zu wollen, um die Lage in der EU durch Masseneinwanderung zu destabilisieren.

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