Neue Nationalhymne? Ein persönliches Problem

Der AZ-Korrespondent Torsten Henke über den Hymnen-Streit.
von  Torsten Henke
Bei strahlendem Sonnenschein weht am unter einem tiefblauen Himmel vor dem Reichstagsgebäude in Berlin die Deutschlandfahne.
Bei strahlendem Sonnenschein weht am unter einem tiefblauen Himmel vor dem Reichstagsgebäude in Berlin die Deutschlandfahne. © Wolfgang Kumm/dpa

Wenn Bodo Ramelow unter der Nationalhymne leidet, sollte er das Problem bei sich suchen. "Einigkeit und Recht und Freiheit" werden besungen – großartige Werte. Ramelow kann "das Bild der Nazi-Aufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden". Warum denkt er nicht an die Frankfurter Paulskirche? Oder an die erste Demokratie auf deutschem Boden?

Wir sollten weiter die Hymne singen

Es ist betrüblich, dass ausgerechnet jene, die beklagen, die innere Einheit sei noch nicht vollendet, neue Gräben aufreißen. Und es ist naiv anzunehmen, es könne einen Text geben, an dem niemand Anstoß nimmt. Darum sollten wir weiter die Hymne singen, die wir haben, denn sie passt so wunderbar zu diesem Land mit seiner wechselvollen Geschichte.

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