Neue Luftangriffe und eine Drohung Israels

Israel hat mit Luftangriffen auf den anhaltenden Raketenbeschuss seines Grenzgebietet reagiert. Verteidigungsminister Barak droht sogar mit einem Einmarsch in den Gaza-Streifen.
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Hilfe für verletzte Palästinenser
AP Hilfe für verletzte Palästinenser

Israel hat mit Luftangriffen auf den anhaltenden Raketenbeschuss seines Grenzgebietet reagiert. Verteidigungsminister Barak droht sogar mit einem Einmarsch in den Gaza-Streifen.

Im Nahen Osten ist die Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern weiter eskaliert. Israel reagierte am Donnerstag erneut mit Luftangriffen auf den Raketenbeschuss seines Grenzgebietes, der vom Gazastreifen aus erfolgte. Bei den israelischen Angriffen starben mindestens 19 Palästinenser.

Angesichts des anhaltenden Beschusses israelischer Städte mit palästinensischen Raketen drohte Verteidigungsminister Ehud Barak mit einen Einmarsch in den von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gazastreifen. «Vor diesem Schritt haben wir keine Angst», sagte er laut Medienberichten. Die slowenische EU-Ratspräsidentschaft zeigte sich «zutiefst besorgt» und forderte eine Einstellung der Feindseligkeiten.

Hamas setzt Raketenangriffe fort

Ungeachtet der Drohungen setzte die Hamas ihre Raketenangriffe auf das israelische Grenzgebiet fort. Mehrere Geschosse schlugen im Zentrum der Hafenstadt Aschkelon sowie in Sderot ein, dabei wurde ein Haus direkt getroffen. Am frühen Donnerstagabend beschoss ein israelisches Kampfflugzeug einen Posten der Hamas-Sonderpolizei nahe der Wohnung des abgesetzten Ministerpräsidenten Ismail Hanija westlich von Gaza-Stadt und tötete zwei militante Palästinenser. Nach Augenzeugenberichten wurde fast zeitgleich ein Schäfer im Norden des Gazastreifens getötet, als er sich einer Abschussrampe für Kassam-Raketen näherte. Bei einem weiteren Luftschlag in Gaza kamen wenige Stunden später zwei Zivilisten ums Leben. In Chan Junis im Süden des Gazastreifens wurden am späten Abend zwei weitere Palästinenser getötet.

Sohn eines ranghohen Hamas-Mitglieds tot

In Gaza waren bereits am Morgen zwei Hamas-Kämpfer in ihrem Wagen von einem Kampfflugzeug angegriffen worden. Beide Männer, darunter ein Sohn des ranghohen Hamas-Mitglieds Chalil Al-Haja, kamen ums Leben. Am Nachmittag wurden nach Augenzeugenangaben vier Kinder bei einem Luftangriff tödlich getroffen, als sie sich einer Raketen- Abschussrampe militanter Palästinenser näherten. Fünf weitere Kinder seien verletzt worden. Bereits zuvor wurden bei einem israelischen Raketenangriff im nördlichen Gazastreifen drei militante Kämpfer getötet. Im Westjordanland starben bei einem Schusswechsel mit israelischen Soldaten zwei Mitglieder des militanten Arms der Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas.

32 tote Palästinenser seit Mittwoch

Insgesamt kamen damit seit Mittwoch 32 Palästinenser bei Einsätzen des israelischen Militärs im Gazastreifen und dem Westjordanland ums Leben. Am Mittwoch war im Grenzort Sderot ein Israeli beim Einschlag einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getötet worden. (dpa)

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