Netanjahu spricht von "Strandgrundstücken" im Gazastreifen

Trump träumt von einer "Riviera des Nahen Ostens" im Gazastreifen – doch viele Palästinenser fürchten Vertreibung. Netanjahu signalisiert erneut Zustimmung zu dem umstrittenen Plan des US-Präsidenten.
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Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (M) bei der Grundsteinlegung für eine Promenade, die nach US-Präsident Donald Trump benannt ist.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu (M) bei der Grundsteinlegung für eine Promenade, die nach US-Präsident Donald Trump benannt ist. © Chaim Zach/GPO/dpa
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Tel Aviv

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat südlich von Tel Aviv an der Grundsteinlegung für eine Strandpromenade teilgenommen, die nach US-Präsident Donald Trump benannt ist. Bei der Zeremonie in der Stadt Bat Jam, bei der auch der US-Botschafter Mike Huckabee zugegen war, machte der israelische Regierungschef Andeutungen über die Zukunft des umkämpften Gazastreifens. 

"Wunderbare Strandgrundstücke" in Gaza

"Präsident Trump hat mehrmals mit mir über Anlagewerte am Meer gesprochen", sagte Netanjahu nach Angaben seines Büros. "Er sagte mir, dass wir hier wunderbare Strandgrundstücke haben", erzählte der Regierungschef. Trump habe dabei allerdings über einen Ort gesprochen, "der etwas südlich von hier liegt – in Gaza" sagte der 75-Jährige. "Er sagte, dieser Ort müsse zu einem Ort des Friedens, des Wohlstands und des guten Lebens werden, und nicht des Terrors. Er hat recht." Trump sei "der beste Freund, den Israel je im Weißen Haus hatte". 

Daher habe er dem Bürgermeister von Bat Jam, Zvika Brot, empfohlen, die Strandpromenade nach dem US-Präsidenten zu benennen. "Genau das tun wir hier heute."

Trumps Gaza-Plan nährt Sorgen der Palästinenser vor Vertreibung

Über die Zukunft des Gazastreifens wird international gestritten. US-Präsident Trump brachte die Idee ins Spiel, die Kontrolle über das Gebiet zu übernehmen und die palästinensische Bevölkerung umzusiedeln, um Gaza in eine "Riviera des Nahen Ostens" zu verwandeln. Der Vorschlag stieß auf heftige Kritik. Israel will die islamistische Hamas zerschlagen, während palästinensische Vertreter auf einen Wiederaufbau des Gazastreifens unter eigener Verwaltung drängen. 

Netanjahu hatte schon mehrfach Unterstützung für Trumps Plan bekundet. Viele Palästinenser sorgen sich auch angesichts der von Israel angestrebten Einnahme der Stadt Gaza vor einer neuen Welle der Flucht und Vertreibung - ähnlich wie während des Kriegs im Zuge der israelischen Staatsgründung 1948 und während des Sechstagekriegs 1967. Ultrarechte Mitglieder der israelischen Regierung streben eine Wiederbesiedlung des Gazastreifens an.

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