NBC: Trump plant Erklärung zu Russland

Lange hat sich Präsident Trump gegen Waffenlieferungen an die Ukraine gesträubt. Jetzt deutet sich in einem Interview ein Richtungswechsel an.
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Trump sei enttäuscht von Russland, berichtet der US-Sender NBC
Trump sei enttäuscht von Russland, berichtet der US-Sender NBC © Evan Vucci/AP/dpa
Washington

US-Präsident Donald Trump will einem Bericht zufolge eine Erklärung zu seiner Russland-Politik abgeben. "Ich bin von Russland enttäuscht, aber wir werden sehen, was in den nächsten Wochen passiert", sagte Trump in einem Telefoninterview mit einer Reporterin des US-Senders NBC. Der Sender zitierte den Präsidenten wie folgt: "Ich denke, ich werde am Montag eine wichtige Erklärung zu Russland abgeben."

Außerdem gebe es Trump zufolge eine neue Vereinbarung zwischen den USA, der Nato und der Ukraine, schrieb NBC. Trump plane Waffen an die Nato zu liefern, die diese wiederum an die Ukraine weitergeben werde, berichtete NBC unter Berufung auf das Gespräch. "Wir liefern Waffen an die Nato, und die Nato bezahlt diese Waffen zu 100 Prozent", sagte Trump laut NBC. Darauf habe man sich während des Nato-Gipfels Ende Juni verständigt.

Eine Nato-Sprecherin antwortete auf Nachfrage, wie die Abmachung genau aussehe, lediglich: "Die Verbündeten setzen sich weiterhin dafür ein, dass die Ukraine die Unterstützung erhält, die sie braucht, um sich gegen die russische Aggression zu verteidigen. Dazu gehören auch dringende Bemühungen, wichtige Lieferungen aus den Vereinigten Staaten zu beschaffen, darunter Luftabwehr und Munition."

Am Donnerstag hatte Nato-Generalsekretär Mark Rutte auf X von einem Gespräch mit Präsident Trump berichtet. Er arbeite eng mit den Verbündeten zusammen, um die Hilfe, die die Ukraine benötige zu beschaffen. 

Patriot-Flugabwehr für Kiew?

Ebenfalls am Donnerstag nahm US-Außenminister Marco Rubio europäische Staaten wie Spanien und Deutschland bei der Luftverteidigung der Ukraine in die Pflicht. Mehrere Länder besitzen demnach Luftverteidigungssysteme vom Typ Patriot, die die von Russland angegriffene Ukraine benötige. Er verwies unter anderem auf Deutschland und Spanien. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte am Donnerstag an, dass Deutschland von den USA Patriots kaufen wolle, um sie der Ukraine zur Verfügung zu stellen.

Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, dass der US-Präsident einen Kurswechsel und die Lieferung eines zusätzlichen Luftabwehrsystems an die Ukraine erwägen soll. Damit würde er erstmals die Lieferung eines größeren Waffensystems an Kiew genehmigen, das über die von der Regierung seines Vorgängers Joe Biden zugesagte Anzahl hinausgeht. 

Das in den USA hergestellte Patriot-Flugabwehrraketensystem zählt zu den modernsten der Welt. Mit ihm werden feindliche Flugzeuge, ballistische Raketen und Marschflugkörper bekämpft. 

Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Moskaus Militär versucht seit Wochen, die Flugabwehr des Nachbarlandes zu überlasten.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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