Nach serbischem Ultimatum: Kroatien öffnet Grenze wieder
Belgrad - Der LKW-Stau hatte zuletzt elf Kilometer betragen. Zuvor hatte Serbiens Regierungschef Aleksandar Vucic der EU und Kroatien mit nicht näher beschriebenen "Gegenmaßnahmen" gedroht.
Vucic hatte die Schäden für den In- und Export seines Landes, das EU-Beitrittskandidat ist, auf 20 Millionen Euro beziffert. Er werde nicht zulassen, dass Kroatien sein Land "erniedrigen und dessen Wirtschaft zerstören kann", hatte er kritisiert. Sein kroatischer Amtskollege Zoran Milanovic hatte ihn wegen des Ultimatums mit den Worten angegangen "Mensch, komm mal runter!".
Kroatiens Innenminister Ranko Ostojic hatte angekündigt, die Grenzen würden erst dann wieder geöffnet, wenn Serbien den Transport Zehntausender Flüchtlinge an seine Grenze mit Kroatien stoppe. Ob Serbien jetzt, wie von Zagreb verlangt, die Flüchtlinge über andere Länder umleitet, blieb zunächst offen.
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