Nach Ermordung von Oppositionellen: Generalstreik

"Kampf dem Terrorismus": Zwei Tage nach der Ermordung von Chokri Belaïd haben die Gewerkschaft UGTT und mehrere Oppositionsparteien zum Streik aufgerufen.
von  dpa

"Kampf dem Terrorismus": Zwei Tage nach der Ermordung von Chokri Belaïd haben die Gewerkschaft UGTT und mehrere Oppositionsparteien zum Streik aufgerufen.

Tunis - Zwei Tage nach der Ermordung des Oppositionspolitikers Chokri Belaïd hat in Tunesien ein Generalstreik begonnen. Die Protestaktion zur Beisetzung des 48-Jährigen galt bereits vor ihrem Ende als größte seit der Revolution vor rund zwei Jahren.

Neben der mehr als 500 000 Mitglieder zählenden Gewerkschaft UGTT hatten mehrere Oppositionsparteien zu dem Streik unter dem Motto "Kampf dem Terrorismus" aufgerufen. Lediglich die Minimalversorgung der Bevölkerung sollte aufrechterhalten werden.

Zu dem Trauerzug mit dem Leichnam Belaïds versammelten sich am Vormittag zahlreiche Menschen an einem Kulturzentrum in der Hauptstadt Tunis. Er sollte gegen Mittag in Richtung eines Friedhof ziehen. Die Regierung in Paris hatte bereits im Vorfeld aus Furcht vor Gewalt die Schließung von französischen Schulen angekündigt. Sowohl am Mittwoch als auch am Donnerstag war es bei Demonstrationen von Regierungskritikern zu Ausschreitungen gekommen. Sie machen die führende islamistische Partei Ennahda für den Tod Belaïds verantwortlich und fordern eine neue Regierung.

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