Nach dem Beinahe-Streik: Züge fahren problemlos

«Es läuft im Wesentlichen wie geplant», hat ein Bahn-Sprecher den Zugverkehr zusammengefasst. In Bayern ist kaum etwas zu spüren von den Auswirkungen des Beinahe-Streiks der Lokführer.
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Zwar gibt es Verspätungen, aber fast keine Ausfälle
dpa Zwar gibt es Verspätungen, aber fast keine Ausfälle

«Es läuft im Wesentlichen wie geplant», hat ein Bahn-Sprecher den Zugverkehr zusammengefasst. In Bayern ist kaum etwas zu spüren von den Auswirkungen des Beinahe-Streiks der Lokführer.

Nach dem kurzfristig abgesagten Streik der Lokführer ist der Bahnverkehr am Montag in vielen Regionen Deutschlands ohne größere Behinderungen angelaufen. In den Morgenstunden fuhren die Züge zunächst nach dem für den Streik vorgesehenen Notfahrplan. «Im Regionalverkehr sind wir bis auf einzelne Ausnahmen pünktlich gestartet», sagte ein Bahn-Sprecher in Berlin.

Im Fernverkehr seien ergänzend zum Ersatzfahrplan zusätzliche Züge im Einsatz. Bundesweit seien rund 30 Züge kurzfristig bereitgestellt worden. Zu Einschränkungen kam es vor allem in Nordrhein-Westfalen und in Baden-Württemberg. «Wir sind deutlich besser gestartet als gedacht», sagte ein Bahnsprecher am Montagmorgen in Berlin. Wegen der Umstellung vom Notverkehr auf den normalen Fahrplan habe es in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg Einschränkungen gegeben. «Das System muss Stück für Stück hochgefahren werden», sagte der Sprecher.

In Bayern ist der Zugverkehr nahezu reibungslos angelaufen. Wie ein Sprecher der Bahn mitteilte, fuhren sowohl der Regionalverkehr, als auch die S-Bahnen in München ohne Ausfälle. Nur vereinzelt sei es zu Verspätungen gekommen. Im Fernverkehr gelten allerdings noch die Notfallfahrpläne, so dass Reisende mit Zugausfällen und erheblichen Verspätungen rechnen müssten. Die Lage werde sich aber im Laufe des Tages normalisieren.

Nahezu fahrplanmäßig

In NRW war seit Mitternacht etwa jeder zweite Zug im Nah- und Fernverkehr ausgefallen. «Es ist ein sehr hoher logistischer Aufwand, die Notfahrpläne sofort wieder auf die Regelpläne umzustellen», erklärte ein Sprecher. Auch in Baden-Württemberg fielen am Morgen zahlreiche Züge im Fern- und Regionalverkehr aus. In Stuttgart fuhr eine S-Bahn-Linie nicht, eine andere nur auf einem Teilabschnitt. In Mannheim verkehrten die meisten S-Bahnen zunächst nur im Stundentakt.

Verständigung in strittiger Frage

Die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL hatten am Sonntag ihren fast ein Jahr dauernden Tarifstreit beigelegt. Daraufhin hatte die GDL den angekündigten unbefristeten Arbeitskampf kurzfristig abgesagt. Der nun gefundenen Einigung zufolge verpflichten sich die GDL einerseits sowie die beiden größeren Bahn-Gewerkschaften Transnet und GDBA andererseits, Tarifverträge der jeweils anderen Seite anzuerkennen. Dafür schlossen GDL sowie Transnet/GDBA entsprechende Verträge mit der Bahn.

Auch in der bis zuletzt strittigen Frage, welche Gewerkschaft die Verhandlungsmacht für rund 3000 Lokrangierführer bekommt, war eine Verständigung erreicht worden. Dafür sollten Transnet und GDBA zuständig sein, sagte Schell am Sonntag. Die Bahn hatte eine Abstimmung der Gewerkschaften zur Bedingung gemacht, damit sie den mit der GDL Ende Januar fertig ausgehandelten Entgelt-Tarifvertrag mit elf Prozent Einkommensplus unterschreibt. Die GDL hatte die Unterschrift der Bahn mit der Streikdrohung erzwingen wollen. (dpa/AP)

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