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Nach Beschuss: Stromausfall nahe ukrainischem AKW Saporischschja

Russlands Verteidigungsministerium wirft der Ukraine vor, Saporischschja innerhalb der vergangenen 24 Stunden 15 Mal mit Artillerie beschossen zu haben.
AZ/dpa |
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Das Atomkraftwerk in Saporischschja ist das größte in Europa.
Das Atomkraftwerk in Saporischschja ist das größte in Europa. © Iaea Mission/Iaea Imagebank/Planet Pix via ZUMA Press Wire/dpa

Kiew/Enerhodar - Nach erneutem Artilleriebeschuss beim südukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja ist es in der nahe gelegenen Stadt Enerhodar zu einem Stromausfall gekommen.

Sowohl die von Russland eingesetzten Besatzungsbehörden als auch der aus der Stadt geflohene Bürgermeister Dmytro Orlow bestätigten den Vorfall am Dienstag im Nachrichtendienst Telegram.

Dem Besatzungsvertreter Wladimir Rogow zufolge soll es sieben Einschläge im Bereich des Kraftwerk-Trainingszentrums gegeben haben. Ein Reaktor soll dennoch weiter 150 Megawatt für den Eigenbedarf der Kühlsysteme liefern.

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Am Montag hatte der ukrainische Kraftwerksbetreiber Enerhoatom zuerst mitgeteilt, dass es beim sechsten und letzten noch betriebenen Block eine Notabschaltung gegeben habe.

Später jedoch übermittelte Kiew an die Internationale Atomenergieorganisation (IAEA) die Information, der Strombedarf des Kraftwerks werde nach einer erzwungenen Trennung vom ukrainischen Netz weiter von einem im Betrieb befindlichen Reaktor gedeckt.

AKW Saporischschja: Sorge vor einer Atomkatastrophe wächst

Russlands Verteidigungsministerium warf der Ukraine am Dienstag vor, Saporischschja innerhalb der vergangenen 24 Stunden 15 Mal mit Artillerie beschossen zu haben. Im Gegenzug macht Kiew die russischen Truppen, die das AKW bereits seit Anfang März besetzen, immer wieder für Angriffe auf das Gelände verantwortlich.

Die Angaben beider Seiten lassen sich in der Regel nicht unabhängig überprüfen. Der gehäufte Artilleriebeschuss erhöhte zuletzt international die Sorge vor einer Atomkatastrophe rund um das mit sechs Reaktoren und einer Nettoleistung von 5.700 Megawatt größte Kernkraftwerk Europas.

Für Dienstag wurde die Veröffentlichung eines Berichts einer Mission der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA unter Leitung von Chef Rafael Grossi zum Kraftwerk erwartet. Zuletzt waren zwei IAEA-Experten in Enerhodar.

 

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7 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 06.09.2022 22:08 Uhr / Bewertung:

    Und hier das Original aus "The Insider" vom 2.Sept. 2022:
    "Russian security forces have been kidnapping, torturing and killing employees of the Zaporizhzhia nuclear power plant and residents of Energodar, a satellite city of the power plant, several independent sources has told The Insider. According to ZNPP employees, the Russian military is constantly shelling power lines to disconnect the plant from the Ukrainian grid, hoping to connect it to the Russian one afterwards, and they also intend to remove American nuclear fuel, which had been loaded into four of the plant's six power units. Meanwhile, as The Insider previously reported, the Russian military has been stockpiling munitions right inside the plant, which, if detonated, could lead to a nuclear disaster.
    The Insider "

  • chgmuc am 08.09.2022 03:34 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    The Insider, vergleichbar mit einer Daily Mail, deren Wahrheitsgehalt ist so niedrig dass Wikipedia dieses Blatt von der Liste der wichtigen Nachrichten Blätter genommen hat!

  • Der wahre tscharlie am 06.09.2022 22:06 Uhr / Bewertung:

    Zu dem angesprochenen Thema habe ich einen Artikel von "The Insider" vom 2. Sept. 2022 gefunden.
    Hier die Übersetzung:
    "Laut mehreren unabhängigen Quellen entführen, foltern und töten russische Sicherheitskräfte Mitarbeiter des Kernkraftwerks Saporischschja und Einwohner von Energodar, einer Satellitenstadt des Kraftwerks. Laut ZNPP-Mitarbeitern beschießt das russische Militär ständig Stromleitungen, um das Kraftwerk vom ukrainischen Netz zu trennen, in der Hoffnung, es anschließend an das russische anzuschließen, und es beabsichtigt auch, amerikanischen Kernbrennstoff zu entfernen, der in vier der Kraftwerke geladen worden war sechs Triebwerke des Werks. Wie The Insider zuvor berichtete, hat das russische Militär in der Zwischenzeit Munition direkt in der Anlage gelagert, die, wenn sie detoniert, zu einer nuklearen Katastrophe führen könnte.
    Der Insider"

    Für alle Zweifler, werde ich auch den Originaltext schreiben. Der Artikel dazu ist natürlich ausführlicher.

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