Milliardenspritze für Bayerns Krankenhäuser

Mit einer Finanzspritze von rund 165 Millionen Euro greift der Bund den Krankenhäusern unter die Arme. "Der Rettungsring" für viele, sagt Gesundheitsminister Huber. Dauerhaft geholfen sei ihnen damit aber nicht.
dpa |
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München - Bayerns Krankenhäuser bekommen vom Bund eine zusätzliche Finanzspritze von rund 165 Millionen Euro. Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts vom Mittwoch soll das Geld in diesem und im kommenden Jahr fließen und unter anderem helfen, tödliche Klinikinfektionen einzudämmen.

Viele Kliniken stecken zum Teil tief in den roten Zahlen. „Diese Mittel sind der Rettungsring für die vielen in Bedrängnis geratenen Krankenhäuser“, teilte Bayerns Gesundheitsminister Marcel Huber (CSU) mit. Mit dieser einmaligen Rettungsaktion sei den Krankenhäusern aber nicht auf Dauer geholfen. „Wir müssen gemeinsam das Thema Krankenhausfinanzierung grundsätzlich angehen und die strukturellen Defizite im System beheben.“

Mit dem zusätzlichen Geld aus Berlin soll deutlich mehr Hygienepersonal finanziert werden, darunter Fachkräfte in der Pflege, bestimmte Fachärzte und Beauftragte für mehr Sauberkeit in den Kliniken. Auch steigende Personalkosten sollen ausgeglichen werden.

Zuschläge sollen die sogenannte doppelte Degression eindämmen - wenn Krankenhäuser zusätzliche Patienten versorgen, müssen sie dafür Abschläge hinnehmen. Bisher werden dadurch auch andere Kliniken im jeweiligen Bundesland bestraft, denn die Preise sämtlicher Klinikleistungen sinken dort. Auch das soll ausgeglichen werden.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft bemängelte die Pläne als unzureichend. „Mit der vorgesehenen Tarifausgleichsrate und den Versorgungszuschlägen wird die akute Problemlage gemildert“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum. „Die Krankenhäuser bleiben aber auf circa 25 Prozent der Tarifsteigerungen sitzen.“

 

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