Merz' Ausdauer ist schlecht für Markus Söder
Konrad Adenauer war 85, als er 1961 zum dritten Mal zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland gewählt wurde. Friedrich Merz wäre bei der nächsten Parlamentswahl 2025 dagegen geradezu jugendliche 70. Schwer vorstellbar, dass der asketische Sauerländer freiwillig auf seine Chance verzichten wird, der Union das Kanzleramt zurückzuerobern. Jener Merz, der neun Jahre Zwangspause von der Politik erdulden musste, nachdem er den Machtkampf mit Angela Merkel 2009 endgültig verloren hatte. Jener Merz, der sich auch noch einer dritten Wahl gestellt hat, bis ihn die Mitglieder endlich zum CDU-Chef kürten.
Friedrich Merz: Ein Steher
Merz ist ein Steher. Und das sind schlechte Nachrichten für Markus Söder. Der Bayer müsste bei der Landtagswahl vermutlich ein Ergebnis jenseits der 40 Prozent einfahren, um noch einmal bundespolitische Ambitionen zu untermauern. Danach sieht es nicht aus.
Merz und Söder - sie spielen Männerfreundschaft. In Wahrheit sind die Rollen aber wohl schon verteilt: Merz versucht Kanzler, Söder macht den Steigbügelhalter. Dann gibt's als Lohn vielleicht noch ein nettes Bundesministerium - so wie einst für Horst Seehofer.
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