Mehrheit der geflüchteten Ukrainer wohnt in Privatwohnungen

Lediglich neun Prozent der nach Deutschland geflüchteten Ukrainer leben in Gemeinschaftsunterkünften. Doch allein mit der Unterbringung sind keineswegs alle Probleme gelöst.
dpa |
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Flüchtlinge aus der Ukraine warten im März 2022 an der Hauptpforte der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Sigmaringen.
Flüchtlinge aus der Ukraine warten im März 2022 an der Hauptpforte der Landeserstaufnahmeeinrichtung in Sigmaringen. © Felix Kästle/dpa
Berlin

Die meisten der nach Deutschland geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer leben in Privatwohnungen. Fast drei Viertel (74 Prozent) der Geflüchteten sind einer Befragung zufolge direkt nach ihrer Ankunft in private Wohnungen gezogen, mehr als die Hälfte bewohnt diese allein oder mit geflüchteten Angehörigen.

Dies ist eins der Ergebnisse der Studie "Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland", die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Nur 9 Prozent lebten in Gemeinschaftsunterkünften. Die Erhebung ist nach Angaben der Autoren repräsentativ für Menschen, die zwischen dem Kriegsbeginn am 24. Februar und Anfang Juni 2022 nach Deutschland gekommen sind. Drei Viertel der aktuell hierzulande lebenden Ukrainer ist demnach in diesem Zeitraum gekommen.

Von den Befragten in Privatwohnungen lebten 60 Prozent alleine, 26 Prozent zusammen mit Familien und Freunden und der Rest zusammen mit anderen Personen. Generell seien Menschen in Privatunterkünften zufriedener, erklärte Andreas Ette vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) - da müsse es allerdings keinen kausalen Zusammenhang geben.

Die Untersuchung wurde vom Forschungszentrum des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf), dem Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), dem BiB und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) erstellt.

"Hohe Willkommenskultur und Solidarität"

"Es zeigt sich, dass sich die deutliche Mehrheit in Deutschland willkommen fühlte", sagte Nina Rother vom Bamf-Forschungszentrum, die damit eine der bereits im Dezember vorgestellten Kernbotschaften der Studie bekräftigte. Dies gelte unabhängig von Alter und Geschlecht und spiegele die "hohe Willkommenskultur und Solidarität" in Deutschland wider.

Yuliya Kosyakova vom IAB erklärte, es sei wichtig, Integrations- und Unterstützungsmaßnahmen auf einen langfristigen Aufenthalt auszurichten. Die Integration ukrainischer Frauen werde erschwert ohne geeignete Kinderbetreuung. Viele litten unter der Trennung von engen Angehörigen und benötigten psychosoziale Betreuung. Soziale Beziehungen und Netzwerke seien sehr wichtig für das Ankommen in Deutschland.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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