Mehrere Tote bei Kämpfen in Grosny

Ein Unabhängigkeitskrieg und ein islamistischer Aufstand haben die Geschichte Tschetscheniens in den vergangenen 20 Jahren bestimmt. Nach vergleichsweise ruhigen Jahren hallt wieder Gewehrfeuer durch die Hauptstadt Grosny.
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Das Verlagshaus nach der Attacke der Terroristen, bei der mindestens zehn Polizisten starben.
dpa Das Verlagshaus nach der Attacke der Terroristen, bei der mindestens zehn Polizisten starben.

Grosny - Kurz vor der Rede des Wladimir Putin AP sagten.

Die Aufständischen kamen demnach in der Nacht in drei Wagen nach Grosny und erschossen an einer Straßensperre drei Verkehrspolizisten. Anschließend hätten sie sich in einem Verlagshaus verschanzt, erklärte das Nationale Anti-Terror-Komitee in Moskau. Das mehrgeschossige Gebäude ging in Flammen auf, sechs der Angreifer kamen ums Leben.

Russische Nachrichtenagenturen meldeten unter Berufung auf Vertreter des Gesundheitsministeriums, dass mindestens zehn Offiziere getötet worden seien. Nach Angaben des Anti-Terror-Komitees hielten sich weitere Aufständische in einer Schule auf. Eine Operation sei angelaufen, um sie zu "liquidieren". Zum Zeitpunkt der Besetzung seien keine Schüler oder Lehrer in der Schule gewesen, sagte der Vizerektor der Nachrichtenagentur Ria Nowosti.

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In Grosny war die Stimmung am Donnerstag gespannt, Gewehrfeuer war auch tagsüber noch zu hören. Der Nordkaukasus gilt seit Jahrzehnten als Unruhegebiet, durch die mit harter Hand umgesetzten Sicherheitsmaßnahmen des Kreml-treuen Präsidenten Ramsan Kadyrow blieb Grosny aber in den vergangenen Jahren von größerer Gewalt verschont. Putin konnte sich dadurch die Niederschlagung des islamistischen Aufstandes in der Teilrepublik auf die Fahnen heften. Er sei zuversichtlich, dass die Sicherheitskräfte in Grosny die Lage unter Kontrolle bringen würden, sagte der russische Präsident am Donnerstag in seiner Rede zur Lage der Nation.

Kadyrow betonte am Morgen auf Twitter, dass die Lage unter Kontrolle sei, warnte die Bewohner Groznys aber, nach draußen zu gehen. Wenige Stunden später schrieb er, dass die sechs Extremisten beim Kampf im Verlagshaus getötet worden seien. "Keiner der Banditen schaffte es, rauszukommen. Ich habe die Operation selbst geleitet", schrieb er. Eine Webseite militanter Gruppen im Nordkaukasus veröffentlichte ein Bekennervideo. Ein Mann darin erklärte, der Angriff sei im Auftrag des Islamistenführers Aslan Bjutukajew durchgeführt worden.

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