Mehr als 20.000 Tote auf Mittelmeer-Fluchtroute seit 2014

Kaum eine Fluchtroute nach Europa ist so gefährlich, wie der Weg über das Mittelmeer. Die jüngsten Zahlen der UN-Organisation für Migration machen das ganze Ausmaß der wiederkehrenden Tragödien noch einmal deutlich.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ein Migrant hält ein Baby an der Küste der griechischen Insel Lesbos, nachdem er mit einem Schlauchboot von der Türkei aus über das Mittelmeer gekommen ist.
Alexandros Michailidis/AP/dpa/dpa 2 Ein Migrant hält ein Baby an der Küste der griechischen Insel Lesbos, nachdem er mit einem Schlauchboot von der Türkei aus über das Mittelmeer gekommen ist.
Männer aus Marokko und Bangladesch sitzen in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen und warten auf die nahenden Retter der Organisation "Open Arms".
Santi Palacios/AP/dpa/dpa 2 Männer aus Marokko und Bangladesch sitzen in einem überfüllten Holzboot im Mittelmeer vor der Küste von Libyen und warten auf die nahenden Retter der Organisation "Open Arms".

Genf - Die Zahl der Menschen, die seit 2014 bei der Flucht über das Mittelmeer umgekommen sind, ist auf mehr als 20.000 gestiegen. Das berichtete die UN-Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf. Sie erfasst die Todesopfer seit Beginn der starken Fluchtbewegung 2014.

Im Gesamtjahr 2019 kamen nach IOM-Angaben gut 100.000 Menschen auf allen Routen über das Mittelmeer nach Europa. 1885 Menschen kamen ums Leben. Im Januar und Februar dieses Jahres waren es etwa 14.000 Migranten, und mindestens 211 kamen ums Leben.

Die jüngste größere Tragödie habe sich im Februar vor der Küste Libyens ereignet, so die IOM. Dort sei ein Boot mit mindestens 91 Menschen an Bord havariert. Seitdem seien ein Dutzend weiterer Todesfälle bekanntgeworden. So seien erst vergangene Woche drei Leichen an einem Strand in Tunesien angespült worden.

Die Zahl der Todesfälle pro Jahr sei zwar seit 2016 rückläufig, so die IOM. Seit 2017 kämen aber gemessen an den versuchten Überfahrten mehr Menschen um als in den Jahren davor. Die Organisation wirbt dafür, mehr legale Migrationsrouten anzubieten, um Menschen davon abzuhalten, sich auf prekäre Fluchtwege zu machen und damit weniger Menschen bei der Flucht umkommen.

  • Themen:
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.