Medwedew verkündet Abschluss der Militäroperation
Tiflis/Moskau - Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat einen Abschluss der Militäroperation in Georgien verkündet. Das meldete die Nachrichtenagentur Interfax am Dienstag in Moskau.
Die Sicherheit der russischen Friedenssoldaten und der russischen Staatsbürger sei gewährleistet, sagte Medwedew. Der «georgische Aggressor» sei bestraft. Zugleich erteilte Medwedew dem russischen Verteidigungsministerium den Befehl, die Kampfhandlungen jeder Zeit wieder aufzunehmen, sollte in der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien wieder Gewalt an der Bevölkerung verübt werden.
Nach den tagelangen Kämpfen um Südossetien hatte sich zuvor die Lage an der zweiten Front, Abchasien, verschärft. Militäreinheiten des von Moskau unterstützten Gebietes am Schwarzen Meer griffen im oberen Kodori-Tal mit Artilleriefeuer georgische Stellungen an. Georgien kontrollierte seit 2006 das obere Kodori-Tal, das die Abchasen als ihr Territorium betrachten.
In der Nähe der georgischen Stadt Gori, die rund 60 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt von Tiflis liegt, feuerte nach Augenzeugenberichten vermutlich ein russisches Kampfflugzeug Raketen ab. Ziel sei offenbar ein georgisches Militärfahrzeug gewesen, hieß es. Mehrere Menschen seien verletzt.
Gegen Mittag wird auch Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Moskau erwartet. Er will Russlands Präsident Dmitri Medwedew zu einer sofortigen Waffenruhe bewegen.
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