Medwedew befiehlt Ende der Militäroffensive
Der Präsident will die Kampfhandlungen allerdings wieder aufnehmen, sollte in Südossetien wieder Gewalt an der Bevölkerung verübt werden. Medwedw gab seine Entscheidung vor einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen bekannt.
Der russische Präsident Dmitri Medwedew hat die Einstellung der Kampfhandlungen in Georgien befohlen. Die Militäroperation im Südkaukasus sei abgeschlossen worden, sagte der Kremlchef am Dienstag nach Angaben der Agentur Interfax in Moskau. «Die Sicherheit der russischen Friedenssoldaten und der russischen Staatsbürger ist gewährleistet.» Der «Aggressor» sei bestraft, sagte Medwedew.
Zugleich erteilte Medwedew dem russischen Verteidigungsministerium den Befehl, die Kampfhandlungen jederzeit wieder aufzunehmen, sollte in der von Georgien abtrünnigen Region Südossetien wieder Gewalt an der Bevölkerung verübt werden. Medwedew traf die Entscheidung nach einer Beratung mit der russischen Armeeführung. Der Kremlchef verkündete die Entscheidung kurz vor einem geplanten Treffen mit dem französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy in Moskau. Seit Freitag sind bei Kämpfen um die Separatistengebiete Südossetien und Abchasien nach russischen Angaben etwa 2000 Menschen getötet worden. Zehntausende Menschen befinden sich nach Expertenschätzungen auf der Flucht. (dpa)
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