Ma gewinnt Präsidentschaftswahl in Taiwan
In der ostasiatischen Inselrepublik vollzieht sich nach acht Jahren ein Machtwechsel. Die Fortschrittspartei des amtierenden Präsidenten Chen musste eine empfindliche Schlappe einstecken.
Nach der Präsidentenwahl in Taiwan hat sich der Kandidat der Opposition, Ma Ying-jeou, am Samstag zum Sieger erklärt. Nach den vorliegenden Ergebnissen der Stimmenauszählung setzte sich der 57-jährige Spitzenpolitiker von der Nationalpartei Kuomintang offenbar deutlich gegen seinen Konkurrenten Frank Hsieh (61) von der regierenden Fortschrittspartei (DPP) durch.
Die 23 Millionen Einwohner zählende demokratische Inselrepublik steht damit nach acht Jahren vor einem Regierungswechsel von der Fortschrittspartei zur Kuomintang, die bereits im Parlament die Mehrheit stellt. Nach zwei Amtszeiten durfte der bisherige Präsident Chen Shui-bian von der Fortschrittspartei diesmal nicht mehr antreten. Er wird sein Amt am 20. Mai an seinen Nachfolger übergeben. 17 Millionen Wahlberechtigte waren aufgerufen, ihre Stimme abzugeben. Die Wahlbeteiligung lag nach ersten Schätzungen über 75 Prozent. Über den Ausgang der beiden Volksabstimmungen über einen Beitritt Taiwans in die Vereinten Nationen lagen zunächst kleine Informationen vor. Die Referenden sind praktisch aussichtslos, weil die Vereinten Nationen Peking als alleinige Regierung Chinas anerkennen. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz. (dpa)
- Themen:
- UNO