London: Russische Regionen im Osten tragen Hauptlast

Es sind vor allem ethnische Minderheiten in Russland, die nach Aussage Londons den größten Blutzoll beim Angriffskrieg gegen die Ukraine zahlen. Reiche Städte hingegen hätten deutlich weniger Verluste.
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Russlands reichste Städte Moskau und St. Petersburg blieben verhältnismäßig verschont von den "extrem schweren Verlusten" des Krieges, schreibt das britische Verteidigungsministerium.
Russlands reichste Städte Moskau und St. Petersburg blieben verhältnismäßig verschont von den "extrem schweren Verlusten" des Krieges, schreibt das britische Verteidigungsministerium. © Hannah Wagner/-/dpa

London - Die russische Führung schirmt nach Ansicht der britischen Regierung die Bewohner großer Städte weitgehend von den Folgen des Kriegs in der Ukraine ab.

Moskau und St. Petersburg bleiben verhältnismäßig verschont

In einem Bericht des Verteidigungsministeriums hieß es am Sonntag, Russlands reichste Städte Moskau und St. Petersburg blieben verhältnismäßig verschont von den "extrem schweren Verlusten".

Aus vielen östlichen Regionen sei die Zahl der getöteten Soldaten wohl mehr als 30 Mal so hoch wie in Moskau. Davon seien besonders ethnische Minderheiten betroffen. Beispielsweise gehörten in der Stadt Astrachan 75 Prozent der Gefallenen zu den Bevölkerungsgruppen der Tataren und Kasachen.

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Wohlhabenderen und einflussreicheren Teile der Bevölkerung werden abgeschirmt

Es werde wohl auch weiterhin ein Hauptanliegen der russischen Militärführung bleiben, die wohlhabenderen und einflussreicheren Teile der Bevölkerung abzuschirmen, so die Einschätzung der britischen Geheimdienste.

Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.

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  • Dr. Right am 12.03.2023 21:46 Uhr / Bewertung:

    75 Prozent der Gefallenen der Stadt Astrachan sind also Tartaren und Kasachen. Um das mal einzuordnen wären noch ein paar Zusatzinformationen interessant: der Anteil der Tartaren an der russischen Gesamtbevölkerung beträgt nach meiner Quelle 3,7%, bei den Kasachen sind es 0,47%, wobei Astrachan für Kasachen ein Hauptsiedlungsgebiet ist. Zur ethnischen Zusammensetzung Astrachans habe ich auf die Schnelle keine Angaben gefunden. Dennoch dürfte das Ungleichgewicht erheblich sein, auch wenn das aus dem Artikel nur unterstellt wird.

    Da wird eine unliebsame Ethnie auf eine andere gehetzt, schon löst man zwei Probleme auf einen Schlag. Und die 80 Prozent ethnische Russen können weiterhin weitgehend unbehelligt der russischen Propaganda folgen. Schlau ist er, der Putin. Und skrupellos.

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