Lobbyorganisation schaltet Anzeigen gegen Grünen-Programm

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft hat in großen deutschen Tageszeitungen Anzeigen gegen die Grünen und Annalena Baerbock geschaltet, die es in sich haben. Nicht alle finden die Aktion angemessen.
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Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, bekommt gerade viel Gegenwind.
Die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, bekommt gerade viel Gegenwind. © Kay Nietfeld/dpa/Archivbild
Berlin

Die Lobbyorganisation Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hat am Freitag in gedruckten Ausgaben und auf Websites deutscher Tageszeitungen Anzeigen gegen das Wahlprogramm der Grünen geschaltet.

Die Kampagne zeigt das Gesicht der Grünen-Vorsitzenden und designierten Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock, das auf einen Körper im Moses-Gewand retuschiert ist, der zwei Steintafeln mit zehn Geboten hält. Je nach Anzeigen-Version ist das Bild versehen mit Slogans wie "Warum wir keine Staatsreligion brauchen" oder "Warum uns grüne Verbote nicht ins Gelobte Land führen".

Die INSM führt in der Anzeige Verbote auf, die die Grünen ihrer Ansicht nach mit ihrer Politik umsetzen wollen, etwa "Du darfst nicht fliegen" oder "Du darfst deine Arbeitsverhältnisse nicht frei aushandeln". Auf ihrer Website schreibt die Initiative, sie verstehe sich "als eine branchen- und parteiübergreifende Plattform und ist offen für alle, die sich der Sozialen Marktwirtschaft verbunden fühlen". Finanziert wird die INSM nach eigenen Angaben durch die Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie.

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) distanzierte sich am Freitag umgehend: "Persönliche Herabsetzungen und eine misslingende Verwendung christlicher Symbolik sind kein angemessener Umgang im notwendigen Wettstreit um politische Inhalte." Dies sei nicht der Stil der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände. "Sozialpartnerschaft ist vom gegenseitigen Respekt getragen", teilte der Verband mit.

© dpa-infocom, dpa:210611-99-954459/4

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8 Kommentare
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  • edmundo am 13.06.2021 10:39 Uhr / Bewertung:

    Frau Baerbock, ist für das Amt als Bundeskanzlerin die falsche Person .
    Den Grünen ergeht es so - wie der FDP unter Herrn Westerwelle.
    Diese Partei hat utopische Ziele. Ich vertraue dem Wahlvolk das am 26.09.2021 , die Partei B90/Grünen nur 12% der Stimmen erhält. Des weitern wäre es Vernünftig, das 4 .Wochen vor der Wahl keine Meinungs-Umfragen veröffentlicht werden.

  • Lackl am 13.06.2021 00:28 Uhr / Bewertung:

    Es soll also verboten sein, gegen die "Mutter" der Verbotspartei zu sein. Das gehört verboten.

  • MaxlH am 12.06.2021 15:17 Uhr / Bewertung:

    Wenn die Regierung nicht gegen die öffentliche Diffamierung der Opposition vorgeht (beides: Medienagenturen und Anzeigenschalter) dann haben wir bald Verhältnisse wie in Weißrussland, Venezuela oder Haiti. Diese CDU/CSU-Regierung gehört sofort abgesetzt/abgewählt!

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