LKA Hessen sieht Politiker gefährdet
Nach dem vereitelten Briefbomben-Anschlag auf Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hat Hessens Landeskriminalamt (LKA) Unternehmen zu besonderer Vorsicht aufgefordert. Es schließt auch nicht aus, dass Politiker gefährdet sind.
Wiesbaden - "Als Adressaten kommen neben Banken und deren Verantwortungsträgern auch politische Entscheidungsträger in Betracht", heißt es in einem vertraulichen Schreiben des LKA an 30 große Wirtschaftsunternehmen und Banken.
Mit dem Schreiben sollten die Unternehmen sensibilisiert werden, sagte LKA-Sprecher Udo Bühler. Es sei aber nicht so zu verstehen, dass die Adressaten besonders bedroht seien: "Wir konnten nicht gezielt warnen." Die Unternehmen erhielten regelmäßig Informationen vom LKA.
Dass auch Politiker Zielscheibe von Angriffen werden könnten, ergebe sich aus dem Bekennerschreiben der Anarchistengruppe FAI, in dem auch von "Zecken und Blutsaugern, die uns regieren" die Rede sei. Konkrete Anhaltspunkte für Anschlagziele gebe es aber nicht, sagte Bühler.
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