Linke feuert Stasi-Freundin
Die niedersächsische Linksfraktion hat die frisch gewählte Landtagsabgeordnete Christel Wegner wegen ihrer Stasi-Äußerungen ausgeschlossen. Wegner will nun als fraktionslose Abgeordnete Landtags sitzen.
HANNOVER. Die Positionen des Mitglieds der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) seien „unakzeptabel“, teilte die Linke in Niedersachsen am Montag nach einer Krisensitzung an geheim gehaltenem Ort in Göttingen mit. Der Beschluss sei einstimmig gefallen. Wahlkampfleiter Bodo Ramelow forderte Wegner in Berlin auf, nun auch ihr Mandat abzugeben: „Das ist das Minimum, was wir erwarten.“ Sie lehnte dies ab.
Die 60-Jährige hatte auf der Liste der Linken kandidiert und war Ende Januar in den Landtag gewählt worden. In einem Interview hatte sie gesagt, beim Aufbau einer neuen Gesellschaftsform brauche es auch wieder ein Organ wie den DDR-Staatssicherheitsdienst, um „reaktionäre Kräfte“ abzuwehren.
Trotz massiver Rücktrittsforderungen wird Wegner nun wohl fraktionslos im Landtag sitzen. (dpa)