Libyen und Strafgerichtshof weiter im Zwist

Der Streit um die in Libyen festgehaltene Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofes geht weiter. Laut der Regierung sollen sie versucht haben, Seif al-Islam al-Gaddafi "geheime Dokumente" zu übergeben.
dpa |
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In Libyen verhaftet: Die australische Anwältin Melinda Taylor, Mitarbeiterin des Internationalen Strafgerichtshofes.
ICC/ dpa In Libyen verhaftet: Die australische Anwältin Melinda Taylor, Mitarbeiterin des Internationalen Strafgerichtshofes.

Tripolis - Im Konflikt um die in Libyen festgesetzten Mitarbeiter des Internationalen Strafgerichtshofes (IStGH) zeichnet sich noch keine Einigung ab.

Regierungssprecher Nasser al-Manaa sagte der Deutschen Presse-Agentur in Tripolis am späten Sonntagabend: "Libyen legt Wert auf gute Beziehungen zum Internationalen Strafgerichtshof und zur internationalen Staatengemeinschaft generell, doch nicht auf Kosten der höheren Interessen Libyens."

Mitarbeiter des Strafgerichtshofes waren in der vergangenen Woche in der westlichen Stadt Al-Sintan von einer Miliz gefangen genommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, sie hätten versucht, Seif al-Islam al-Gaddafi "geheime Dokumente" zu übergeben. Außerdem steht ein vager Spionagevorwurf im Raum.

Der Sohn des früheren Diktators Muammar al-Gaddafi wird in einem Gefängnis in Al-Sintan festgehalten. Regierungssprecher Al-Manaa erklärte, der Generalstaatsanwalt habe Ermittlungen gegen die australische Anwältin Melinda Taylor und Mitglieder ihres Teams aufgenommen.

Lokale Medien berichteten, nur Taylor und eine libanesische Übersetzerin stünden unter Arrest. Die anderen beiden Mitglieder des vierköpfigen Teams - ein Russe und ein Spanier - seien freiwillig mit den Frauen in Al-Sintan geblieben. Inzwischen seien Abgesandte des Strafgerichtshofs in Tripolis eingetroffen, um mit den Behörden über eine Freilassung der Mitarbeiter zu verhandeln.

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