Lehrer-Präsident: Nicht alle ukrainischen Schüler integriert

Seit der Ankunft von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine müssen auch im Bildungsbereich einige Hürden überwunden werden. Doch laut Lehrerverband fehlt dafür qualifiziertes Personal in den Schulen.
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Grundschüler aus der Ukraine sitzen im Klassenzimmer einer Schule in Sachsen-Anhalt.
Grundschüler aus der Ukraine sitzen im Klassenzimmer einer Schule in Sachsen-Anhalt. © Robert Michael/dpa

Berlin - Der scheidende Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hat Probleme bei der Schulintegration mancher ukrainischer Schüler beklagt und dafür auch unzureichende Anstrengungen der Länder als Ursache ausgemacht. Rund 200.000 ukrainische Kinder seien einigermaßen an Schulen untergekommen.

Geflüchtete Schüler aus Ukraine: Unterschiedliche Motviation

Ihre Motivation beim Deutschunterricht sei aber "sehr unterschiedlich, je nachdem, ob man von einer baldigen Rückkehr ausgeht oder nicht", erklärte er in der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Das Versprechen der Schulpolitik, jetzt, am Ende des Schuljahres, hätten dann alle ukrainischen Flüchtlingskinder den Anschluss an das Lernniveau der Regelklassen gefunden, kann - das ist jetzt schon klar - nicht eingehalten werden."

Heute berät die Kultusministerkonferenz unter anderem über die Integration ukrainischer Schüler und weitere Themen der Bildungspolitik.

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Zu wenig qualifizierte Lehrkräfte

Nach Ansicht des Verbandschefs gibt es zu wenig qualifizierte Lehrkräfte für die spezielle Aufgabe, Kriegsflüchtlingskinder zu integrieren. "Lehrkräfte mit spezieller Qualifikation für Deutsch als Fremdsprache sind Mangelware", erklärte er. Die Länder bemühten sich auch zu wenig um solche Fachkräfte. Außerschulischen Lehrkräften mit einer Qualifikation für "Deutsch als Zweitsprache" würden "nur schlecht bezahlte Verträge und befristete Verträge angeboten".

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3 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 23.06.2023 15:54 Uhr / Bewertung:

    Es war doch schon immer so, dass nicht alle Schüler*innen das Klassenziel erreicht haben.
    In diesem speziellen Fall aber kommt noch die Sprachbarriere dazu und der Lehrermangel, den es seit Jahren gibt.

  • Himbeergselchts am 22.06.2023 10:43 Uhr / Bewertung:

    Wer hätte das gedacht. Da kommen binnen eines Jahres weitere 1 Mio Menschen und es sind nicht integrierbare darunter. Zweifelsohne sind Ukrainer Flüchtlinge. Trotzdem wundere ich mich immer öfter über die Anspruchshaltung. In unserer Stadt jedenfalls. Die Wohnung ist nicht gut genug (4 Zimmer, frisch renoviert) , für sein Geld muss man einen Antrag stellen. .. Selbstverständlich kommt nicht nur die Elite ins Bürgergeldland. Einst war dieses Geld eine Sozialleistung für vorübergehend in Not geratene Menschen, bis die wieder Boden unter den Füßen hatten oder für absolut arbeitsunfähige Menschen. Und das war richtig so. Die gesamten Ressourcen im Land sind nicht einmal für 80 Mio ausreichend und die Verantwortlichen lassen einreisen. Unkontrolliert einreisen. In Essen, Castrop-Rauxel, Berlin etc. ist es halt dumm gelaufen. Ein Islamwissenschaftler erklärte gestern, dass die neuen Syrer den Libanesen die Macht streitig machen wollen. Das ist der Punkt. Nicht der Kinderstreit.

  • Der Münchner am 22.06.2023 08:55 Uhr / Bewertung:

    Nix Neues! War schon beim Jugo Krieg so!

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