Kommentar

Lambrecht geht, die Probleme bleiben

Die Politik-Chefin über das Schicksal der Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD).
von  Natalie Kettinger

Christine Lambrecht hat Fehler gemacht - vor allem in der Kommunikation nach außen. Angefangen bei ihrer Amtsantritts-Frage, ob sie nun alle Dienstgrade auswendig lernen müsse, über den Heli-Flug mit Sohnemann bis hin zu dem völlig missglückten Silvester-Video.

Nach innen allerdings hat sie Solidarität vor Eigeninteresse gestellt. Die studierte Juristin wollte Innenministerin werden - und übernahm auf Bitten des Kanzlers dennoch das heikle Verteidigungsressort. Das ist anzuerkennen, zumal, wenn man an den Hahnenkampf ums Finanzministerium zurückdenkt.

Lambrechts Nachfolger wird ähnliche Probleme haben wie sie

Hinzukommt: Um die Bundeswehr war es schon vor dem Einstand der Sozialdemokratin im Bendlerblock schlecht bestellt. Ein Umstand, der illustre Namen wie von Guttenberg, de Maizière, von der Leyen oder Kramp-Karrenbauer trägt - allesamt Konservative.

Insofern ist es nachvollziehbar, dass Lambrecht das Geläster von der Oppositionsbank irgendwann zu viel wurde. Wer auch immer ihr nachfolgt, wird ähnliche Probleme haben - auch wenn (was zu hoffen ist) sie oder er glücklicher kommuniziert.

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