"Lage spitzt sich zu": In Deutschland fehlen wesentlich mehr Wohnungen als gedacht

Seit drei Jahren liegt der Wohnungsbau in Deutschland am Boden. Bei der Münchner Immobilienmesse Expo Real fordern Fachleute einen grundlegenden Kurswechsel in der Wohnungspolitik.
AZ/ dpa |
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Schönes München: Viele wollen hier arbeiten, finden aber keinen Wohnraum, von bezahlbarem einmal ganz abgesehen. Die Stadt baut, trotz erschwerter Bedingungen. Aber: Es fehlen in ganz Westdeutschland mehr als eine Million Wohnungen, so die Zahlen des Pestel-Instituts aus Hannover
Schönes München: Viele wollen hier arbeiten, finden aber keinen Wohnraum, von bezahlbarem einmal ganz abgesehen. Die Stadt baut, trotz erschwerter Bedingungen. Aber: Es fehlen in ganz Westdeutschland mehr als eine Million Wohnungen, so die Zahlen des Pestel-Instituts aus Hannover © imago/Stefan Zeitz
München

In Westdeutschland fehlen nach Schätzung des Pestel-Instituts mittlerweile 1,2 Millionen Wohnungen. Der Wohnungsmangel hemmt laut der neuen Studie des in Hannover ansässigen Forschungs- und Beratungsinstituts mittlerweile die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland.

Unternehmen haben demnach Schwierigkeiten, neue Mitarbeiter zu finden, und Arbeitnehmer schrecken vor dem Jobwechsel zurück, wenn damit eine Wohnungssuche verbunden ist. Auftraggeber der Untersuchung war die Messe München. In der bayerischen Landeshauptstadt wird an diesem Montag die dreitägige Immobilienmesse Expo Real eröffnet.

Zahl fehlender Wohnungen höher als bisher geschätzt

Die Zahl von 1,2 Millionen fehlenden Wohnungen allein in den alten Ländern ist erheblich höher als bisherige Schätzungen. Die Wohnungsfachleute des Instituts haben dabei langfristig leerstehende Wohnungen herausgerechnet.

Ohne Kurswechsel in der Wohnungspolitik wird sich der Wohnungsmangel nach Einschätzung der Ökonomen nicht beheben lassen. "Die Lage spitzt sich zu", sagte Pestel-Chefökonom Matthias Günther. Das Institut plädiert für staatliche Förderung sämtlicher Segmente des Wohnungsbaus auf breiter Front: Sozialwohnungen, frei finanzierte Mietwohnungen und Wohneigentum. Die Ökonomen plädieren auch dafür, die Wohnungsbauförderung nicht an immer höhere Standards zu knüpfen.

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