"Lage ist ernst": Das fordert Grünen-Vorsitzende Katharina Schulze beim Hochwasserschutz

Die Pegelstände in Bayern normalisieren sich wieder. Naturschützer und Bayerns Grüne legen jetzt ein Konzept für einen besseren Schutz vor.
Ralf Müller |
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Das Hochwasser in Passau vor zwei Wochen.
Armin Weigel/dpa Das Hochwasser in Passau vor zwei Wochen.

München – Grüne und Naturschützer sind unzufrieden mit dem Hochwasserschutz in Bayern. Am Montag legten sie zusammen mit weiteren Partnern einen "Aktionsplan Hochwasserschutz Bayern" vor. Für den Aktionsplan haben die Grünen im Bayerischen Landtag nicht nur den Bund Naturschutz (BN) und den Landesbund für Vogelschutz (LBV) gewinnen können, sondern auch eher ungewöhnliche Partner wie den Eigenheimerverband Bayern und das Stadtwerk Haßfurt.

Forderungskatalog von Grünen und Naturschützern: Verdoppelung der Haushaltsmittel für den Hochwasserschutz

Der gemeinsame Forderungskatalog sieht die Verdoppelung der Haushaltsmittel des Freistaats für den Hochwasserschutz vor. Im aktuellen Doppelhaushalt sind dafür 183 Millionen Euro eingestellt. Von 2016 bis heute sei dieser Ansatz zwar um 26 Prozent, die Baupreise jedoch um 40 Prozent gestiegen, sagte die Vorsitzende der Grünen im Landtag Katharina Schulze. "Die Lage ist ernst. Die Klimakrise kommt uns teuer zu stehen. So darf es nicht weitergehen", warnte sie. "Die Klimakrise schwappt in den Keller und spült das Auto weg."

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Der Geschäftsführer des Stadtwerks Haßfurt (Unterfranken) Norbert Zösch machte auch die personelle Unterbesetzung der 17 bayerischen Wasserwirtschaftsämter für das langsame Tempo bei der Umsetzung von Hochwasserschutzmaßnahmen verantwortlich. Der Personalstock müsse wieder auf jene knapp 3000 Stellen angehoben werden, die in dieser Verwaltung in den 1990er Jahren für Wasserhaushalt und Hochwasserschutz tätig waren. Derzeit seien es etwa ein Viertel weniger.

150 Millionen-Sonderprogramm für kleine Gemeinden

Kleinere Gemeinden sollen zudem mehr Hilfe für eigene Hochwasserschutzmaßnahmen erhalten. Dazu müsse ein mit 150 Millionen Euro ausgestattetes Sonderprogramm aufgelegt werden.

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Unlängst bestätigte das bayerische Umweltministerium auf eine Anfrage der Grünen, dass "bauliche Maßnahmen zum Schutz vor wild abfließendem Wasser" nicht gefördert würden. Ein weiteres Förderprogramm im Volumen von 50 Millionen Euro soll für Hausbesitzer zur Verfügung stehen, die sich zu Hochwasserschutzmaßnahmen wie den Einbau von Zisternen, Rückhalteklappen für Abwasserleitungen, Hochwasserschwellen und hochwasserdichte Fenster und Türen entschließen.

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  • Bongo am 18.06.2024 12:51 Uhr / Bewertung:

    Immer lustig, wenn Grüne bzw. Grün:innen was fordern, was sie dort, wo sie regieren selber nicht fertigbringen! Und Natur- und Vogelschützer sind häufig genau diejenigen, die Ausbaumaßnahmen wie Dämme und Polder durch Einsprüche und Klagen verhindern!

  • Karl Ranseier am 18.06.2024 10:42 Uhr / Bewertung:

    Die Grünen Vorsitzende fordert- sonst geht ja in Bayern sowie nichts für die 13,9% Partei

  • CO2 Voodoo am 18.06.2024 07:25 Uhr / Bewertung:

    FlugKathti ist wieder da, für eine Kugel Eis in die USA und zurück. Erst predigen die Grünen Hitze Dürre und Grundwasserspiegel, dann bricht der Golfstrom zusammen und alle erfrieren. Jetzt haben wir wieder einen Deutschen verregneten Sommer und die Grünen springen auf den Wasserzug auf. Ich freue mich auf die BTW25. Die Grünen unter 10%.

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