Kundus nicht mehr in Hand der Taliban

Den Taliban ist es nicht gelungen, Kundus endgültig zu erobern. Nach schweren Gefechten zogen sich die Terroristen zurück. In den umliegenden Gegenden finden jedoch immer noch Gefechte statt.
von  dpa
Afghanische Sicherheitskräfte bei einem Einsatz gegen die Taliban. Kundus konnte nach langen Kämpfen wieder von den Taliban zurückerobert werden.
Afghanische Sicherheitskräfte bei einem Einsatz gegen die Taliban. Kundus konnte nach langen Kämpfen wieder von den Taliban zurückerobert werden. © dpa

Kabul - Nach der vorübergehenden Eroberung von Kundus und schweren Gefechten haben sich die Taliban aus der nordafghanischen Provinzhauptstadt zurückgezogen.

Damit sollten weitere Opfer unter der Zivilbevölkerung bei US-Luftangriffen und unter den Aufständischen vermieden werden, teilten die Taliban mit. Sie seien aber jederzeit in der Lage, die Stadt zurückzuerobern.

 

Kundus wieder frei von Taliban

 

Der Polizeichef der Provinz Kundus, Kasim Dschangalbag, sagte, die Stadt sei nun frei von Taliban-Kämpfern. In den umliegenden Gegenden dauerten die Gefechte aber an.

Die Taliban hatten Kundus Ende vergangenen Monats überrannt. Es war die erste Provinzhauptstadt in Afghanistan, die an die radikalislamischen Aufständischen fiel. Regierungstruppen gelang es nur mit massiver Hilfe ausländischer Sicherheitskräfte, Kundus-Stadt wieder unter ihre Kontrolle zu bringen. Dabei wurden bei einem US-Luftangriff auf ein Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen mindestens 22 Menschen getötet.

Lesen Sie hier: Kundus: USA entschädigen Familien der Opfer von Klinik-Beschuss

Die US-Regierung entschuldigte sich für das Bombardement, das international für Entsetzen sorgte. Die Bundeswehr war vor zwei Jahren aus Kundus abgezogen.

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