Selenskyj spricht mit Erdogan über Ukraine-Verhandlungen

Der ukrainische Präsident Selenskyj wirft dem Kriegsgegner Russland diplomatische Unfähigkeit vor. Vor möglichen neuen Verhandlungen in Istanbul spricht er auch mit dem türkischen Präsidenten.
dpa |
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte der Türkei für ihre Unterstützung der territorialen Unversehrtheit des Landes. (Archivbild)
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte der Türkei für ihre Unterstützung der territorialen Unversehrtheit des Landes. (Archivbild) © Yavuz Ozden/DIA Photo/AP/dpa
Kiew

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lässt eine Teilnahme Kiews an der von Moskau für diesen Montag angesetzten neuen Verhandlungsrunde zur Beilegung des Konflikts weiter offen. Bei einem Gespräch mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan sei es um die Bedingungen einer Beteiligung der Ukraine an den Verhandlungen gegangen, teilte Selenskyj am Abend auf der Plattform X mit. Details nannte er nicht, sagte aber, dass es bei einer ukrainischen Teilnahme echte Ergebnisse geben müsse. 

Der jüngste Gefangenenaustausch sei ein wichtiges Ergebnis der Verhandlungen in Istanbul gewesen, aber "leider das einzige". Eine Waffenruhe sei für eine Bewegung in Richtung Frieden notwendig, sagte Selenskyj. Das Töten müsse aufhören.

Moskau hat für den 2. Juni in Istanbul eine zweite Verhandlungsrunde angesetzt, um mit Kiews Vertretern über eine mögliche Beendigung des Kriegs in der Ukraine zu sprechen. Dazu hat Russland auch ein Memorandum in Aussicht gestellt, das die Ukraine zur Vorabbegutachtung angefordert hatte. Russland lehnte das ab – und will über die Absichtserklärung erst in Istanbul sprechen. Die direkten Gespräche waren in diesem Monat auf russische Initiative erstmals seit 2022 wieder aufgenommen worden.

Selenskyj spricht von Vierer-Treffen auf Präsidentenebene

Bei dem Gespräch mit Erdogan sei es auch um ein mögliches Vierer-Treffen gegangen mit den Präsidenten der Ukraine, Russlands, der Türkei und der Vereinigten Staaten. Deutlicher wurde Selenskyj nicht. Er habe der Türkei gedankt für die Unterstützung des Landes bei seinem Kampf um seine Souveränität und territoriale Unversehrtheit. 

Zugleich warf Selenskyj Russland in seiner abendlichen Videobotschaft vor, seine diplomatischen Gewohnheiten verloren zu haben. "Sie machen weiter Sachen, um zu beweisen, dass sie der unpassendste Akteur der Welt sind. Aber das ist genau das, was alle überzeugt, dass neuer Druck gebraucht wird – Druck auf Russland."

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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