Krawall-Nächte in Hamburg: 60 Verletzte

Autonome greifen Polizeiwache an – und die Polizei stürmt dann ein Straßenfest. 130 Randalierer festgesetzt
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Nächtliche Jagdszenen in Hamburg: Demonstranten im Schanzenviertel.
dpa Nächtliche Jagdszenen in Hamburg: Demonstranten im Schanzenviertel.

HAMBURG - Autonome greifen Polizeiwache an – und die Polizei stürmt dann ein Straßenfest. 130 Randalierer festgesetzt

Hamburg hat ein Chaos-Wochenende mit schweren Straßenschlachten erlebt: Insgesamt gab es mehr als 60 Verletzte, Autos und Schaufenster wurden zerstört und abgebrannt. Rund 130 Randalierer wurden fest- oder in Gewahrsam genommen, so die Bilanz von Sonntag nach zwei Krawallnächten in Folge.

Es begann am Freitag, als eine Gegendemo zu einer NPD-Veranstaltung eskalierte: 2700 Hamburger hatten friedlich gegen die Kundgebung von 270 Rechtsextremen demonstriert. Doch am Rande kam es zu Ausschreitungen, als Autonome Barrikaden errichteten und Flaschen auf Beamten warfen. Als sie begannen, einen Streifenwagen mit einer Eisenstange anzugreifen, gab ein Beamter einen Warnschuss ab.

Brennende Autos und Barrikaden

In der Nacht zum Samstag kam es dann bei dem links-alternativen Schanzenfest zur Explosion der Gewalt: Bis 1.45 Uhr morgens blieb alles friedlich, zahlreiche Bürger feierten in den Straßen des Schanzenviertels. Doch dann griffen bis zu 200 teils vermummte Links-Autonome eine Polizeiwache an. Sie schlugen Scheiben ein und warfen Böller ins Gebäude.

Die Polizei rückte mit Hundertschaften aus und verfolgte die Randalierer. Diese mischten sich auf der Flucht unter die Straßenfest-Gäste, die teils deutlich angetrunken waren – und dann eskalierte die Lage vollends. Die Polizei jagte die Menge mit Wasserwerfern durch die Straßen. Die Menge warf Steine, zündete Autos an und baute Barrikaden. Ein Elektro-Laden wurde geplündert.

Während es tagsüber ruhig blieb, kam es in der Nacht zum Sonntag erneut zu Ausschreitungen: Erneut griffen Randalierer die selbe Polizeiwache im Schanzenviertel an und lieferten sich mit den Beamten Straßenschlachten.

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