Kostenfaktor Kind

Eltern müssen immer mehr für Nachwuchs zahlen. Der Staat unterstützt die Familien - finanziert damit aber spätere Steuerzahler. Unterm Strich bleibt ein sattes Plus - für den Staat.
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Eltern müssen immer mehr für Nachwuchs zahlen. Der Staat unterstützt die Familien - finanziert damit aber spätere Steuerzahler. Unterm Strich bleibt ein sattes Plus - für den Staat.

Was kostet ein Kind die Eltern? Früher liefen Kinder in den Familien einfach so mit, heute sind sie ein großer Kostenfaktor. Laut Statistischem Bundesamt gibt das deutsche Durchschnittspaar für sein Durchschnittskind im Monat 549 Euro aus. Das sind 118584 Euro, bis das Kind volljährig ist. Seit 1998 sind die Kosten für Kinder um elf Prozent gesteigen – das wird so weitergehen, weil die Lebenshaltungskosten Jahr für Jahr steigen.

Was kostet ein Kind den Staat? Nach Berechnungen des Münchner ifo-Instituts bekommt jedes Kind 391000 Euro Leistungen vom Staat. Darin sind Kindergeld, Kinderbetreuung, Bildung und der Steuerausfall enthalten, der dem Staat durch die verminderte Berufstätigkeit der Mutter entsteht.

Unterm Strich ein Plus von 77.000 Euro - für den Staat

Was bringt ein Kind dem Staat? In jedem Neugeborenen steckt auch ein späterer Steuer- und Versicherungszahler. Laut ifo-Institut bringt jedes Kind 240500 Euro für die Sozialversicherungen, hinzu kommen 227400 Euro an Einkommen- und Mehrwertsteuer. Das macht rund 468000 Euro Einnahmen. Unterm Strich macht der Staat also pro Kind ein Plus von 77000 Euro.

Im Gespräch ist eine Erhöhung des Kindergelds um zehn Euro. Was würde das den Bund kosten? Die Erhöhung um zehn Euro würde den Bund zwei Milliarden Euro pro Jahr kosten. In München kostet die Einrichtung eines Krippenplatzes 38000 Euro. Das bedeutet: Anstatt der Kindergeld-Erhöhung könnte man auch 53000 Krippenplätze einrichten. Ein anderes Beispiel: Fürs gleiche Geld könnte man auch 59000 Hauptschullehrer (Berufseinsteiger, Jahresgehalt 34000 Eur0) einstellen.

vth

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