Korruption: 14 Jahre Haft für Perus Ex-Präsident Vizcarra

Der frühere Staatschef soll in seiner Zeit als Provinzgouverneur Schmiergelder von Baufirmen angenommen haben. In Peru haben fast alle Präsidenten der jüngeren Vergangenheit Probleme mit der Justiz.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Vizcarra wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. (Archivbild)
Vizcarra wurde zu 14 Jahren Haft verurteilt. (Archivbild) © Martin Mejia/AP/dpa
Lima

Der frühere peruanische Staatschef Martín Vizcarra ist wegen Korruption zu 14 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht in der Hauptstadt Lima sah es als erwiesen an, dass der Ex-Präsident (2018-2020) im Jahr 2014 während seiner Zeit als Gouverneur der Provinz Moquegua bei der Vergabe öffentlicher Aufträge Schmiergelder von Baufirmen angenommen hatte. 

"Das ist keine Gerechtigkeit, das ist Rache", schrieb Vizcarra nach der Urteilsverkündung auf der Nachrichtenplattform X. "Aber sie werden mich nicht brechen. Die Antwort liegt in den Wahlurnen." Sein Bruder Mario Vizcarra bewirbt sich bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr und will ihn im Falle eines Wahlsiegs begnadigen. 

Bereits mehrere peruanische Ex-Präsidenten hinter Gittern

In Peru haben fast alle Staatschefs der vergangenen 25 Jahre Probleme mit der Justiz. Im April wurde Ex-Präsident Ollanta Humala (2011-2016) wegen Geldwäsche zu 15 Jahren Haft verurteilt, im vergangenen Jahr wurde gegen Alejandro Toledo (2001-2006) wegen Korruption eine Freiheitsstrafe von 20 Jahren und sechs Monaten verhängt. 

Derzeit läuft ein Strafprozess gegen Ex-Präsident Pedro Castillo (2021-2022) wegen eines versuchten Staatsstreichs. Gegen Pedro Pablo Kuczynski (2016-2018) wird wegen Korruption ermittelt. Ex-Präsident Alan García (1985-1990 und 2006-2011) tötete sich 2019 selbst, als die Polizei ihn wegen Korruptionsvorwürfen verhaften wollte.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.