Konzept für Energiewende muss her

Der Vorsitzende der CSU-Mittelstandsunion, Hans Michelbach, fordert ein „verbindliches Drehbuch“ für die Energiewende in Deutschland.
Berlin/München - Michelbach sagte der Nachrichtenagentur dapd, weder die Privatverbraucher noch die mittelständischen Betriebe dürften von den Folgen des Atomausstiegs überfordert werden. Deshalb sei ein „langfristig überzeugendes Konzept“ notwendig, das die Stromversorgung sicherstelle.
Michelbach warnte: „Die deutsche Energiewende ist kein Selbstläufer.“ Sie könne vielmehr nur gelingen, wenn die Übertragungs- und Verteilnetze zügig ausgebaut werden. Außerdem sei die Einsparung von Energie notwendig.
Michelbach fügte hinzu, die Energieversorgung in Deutschland sei „noch nie so unsicher gewesen wie in diesem Winter“. Es dürfe nicht sein, dass eine stetige Energieversorgung der Industrie und der mittelständischen Betriebe nicht mehr selbstverständlich sei und die Betriebe ihre Produktion dem jeweiligen Stromangebot anpassen müssten.
Sonst sei ein „gewaltiger Vertrauensverlust in- und ausländischer Investoren in den Wirtschaftsstandort Deutschland“ die Folge. Michelbach verwies zudem auf die Gefahr, dass Unternehmen der energieintensiven Branchen die Bundesrepublik verlassen könnten.
Deshalb müsse es rasch „konkrete Vorschläge zur Weiterentwicklung der Entlastung stromintensiver Unternehmen“ geben.