Kolumbien vergibt Land von Pablo Escobar an Frauenprojekte

Auf der "Hacienda" hielt der kolumbianischer Drogenboss in den 1980er Jahren exotische Tiere. Künftig sollen auf einem Teil des Anwesens Frauen wirtschaften, die Opfer des Konflikts geworden sind.
dpa |
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Die "Hacienda Nápoles" war das Luxusanwesen von Drogenboss Pablo Escobar. (Archivbild)
Die "Hacienda Nápoles" war das Luxusanwesen von Drogenboss Pablo Escobar. (Archivbild) © Sinikka Tarvainen/dpa
Puerto Triunfo

Einst hielt der kolumbianische Drogenboss Pablo Escobar hier Nilpferde und Elefanten - nun sollen Frauen auf der "Hacienda Nápoles" wirtschaften, die Opfer des Bürgerkrieges in dem südamerikanischen Land geworden sind. Präsident Gustavo Petro kündigte auf X an, dass ein Teil des Anwesens von Escobar für Agrarprojekte an Frauen vergeben wird. 

Eine Frauenorganisation erhielt die Zusage, 120 der rund 3.000 Hektar zu bewirtschaften und dort Wohnungen zu bauen, wie der Leiter der nationalen Landbehörde ANT, Felipe Harman, mitteilte. Neben der Drogenkriminalität herrschte in Kolumbien mehr als 50 Jahre lang Bürgerkrieg zwischen linken Rebellen, rechten Paramilitärs und dem Militär. 

Escobar hatte einen Privatzoo auf dem Anwesen

Der einstige Anführer des Medellín-Drogenkartells war einer der mächtigsten Drogenbosse der 1980er Jahre. Auf seinem Grundstück in der Gemeinde Puerto Triunfo im Nordwesten des Landes gab es unter anderem einen Privatzoo, eine Stierkampfarena und ein Rollfeld für Flugzeuge. 1993 wurde Escobar von Sicherheitskräften erschossen. 

Heute sind rund 300 Hektar seines Landsitzes ein Freizeitpark. Am Eingangstor hängt ein Flugzeug, das Escobar angeblich für seinen ersten Kokainschmuggel in die USA verwendet hat - oder mindestens eine Kopie davon.

Berühmt sind vor allem die Flusspferde. Der Drogenboss hatte für "Nápoles" vier Nilpferde erworben. Diese haben sich inzwischen unkontrolliert vermehrt. Dutzende Hippos tummeln sich rund um die Gemeinde Puerto Triunfo und stellen ein Umwelt- und Sicherheitsrisiko für die Menschen dar.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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