Klage gegen Bau von Trumps Ballsaal eingereicht

Die Bagger kamen während der Regierungs-Shutdowns, schnell wurde der historische Ostflügel des Weißen Hauses auf Wunsch von Präsident Trump abgerissen. Doch nun sollen die Bauarbeiten stoppen.
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Nun gibt es eine Klage gegen den Bau von Trumps Ballsaal. (Archivbild)
Nun gibt es eine Klage gegen den Bau von Trumps Ballsaal. (Archivbild) © Pablo Martinez Monsivais/AP/dpa
Washington

Vom alten Ostflügel des Weißen Hauses sind nur noch Trümmer übrig, Bagger arbeiten dort weiter Tag für Tag. Nun stellt sich eine führende Denkmalschutzorganisation der USA gegen das Projekt: Sie klagt gegen die Bauarbeiten für den geplanten neuen Ballsaal von US-Präsident Donald Trump und verlangt einen Baustopp. Die Organisation National Trust for Historic Preservation reichte vor einem US-Bezirksgericht Klage ein. Der laufende Bau sei rechtswidrig, teilte die Organisation mit, die 1949 vom Kongress gegründet wurde, um die Beteiligung der Öffentlichkeit an der Erhaltung von Stätten von nationaler Bedeutung zu fördern.

In der Klage wird unter anderem gefordert, dass die Regierung die gesetzlich vorgeschriebenen Prüfungsverfahren, einschließlich einer öffentlichen Anhörungsphase, abwarten müsse. "Das Weiße Haus ist wohl das symbolträchtigste Gebäude unseres Landes und ein weltweit anerkanntes Symbol für unsere starken amerikanischen Ideale", schrieb die Präsidentin des National Trust for Historic Preservation, Carol Quillen.

Trump habe den Ostflügel des Weißen Hauses abreißen lassen, um an seiner Stelle einen 8.000 Quadratmeter großen Ballsaal errichten zu lassen, ohne die Zustimmung des Kongresses einzuholen und ohne eine Überprüfung und
Genehmigung durch zuständigen Bundeskommissionen zu beantragen, heißt es in der Klage. "Innerhalb weniger Tage wurden der Ostflügel und seine Kolonnade – eine Version davon wurde erstmals unter der Präsidentschaft von Thomas Jefferson an dieser Stelle errichtet – vollständig zerstört."

Weder Biden noch Trump darf so handeln

Kein Präsident sei gesetzlich befugt, Teile des Weißen Hauses ohne
jegliche Überprüfung abzureißen – weder Präsident Trump, noch Präsident Joe Biden, noch sonst jemand, hieß es weiter.

Trump hatte die Abrissarbeiten während des sogenannten Shutdowns begonnen, als alle Behörden in Washington lahmgelegt waren. Der Saal soll etwa 300 Millionen Dollar (rund 275 Millionen Euro) kosten, den neoklassizistischen Stil des Präsidentensitzes beibehalten und Platz für rund 1.000 Gäste bieten. Fertigwerden sollte er vor Ende von Trumps Amtszeit. 

Zumindest eine könnte sich über einen möglichen Stopp der Bauarbeiten freuen: Präsident Trump hatte erklärt, dass First Lady Melania unter dem Baulärm Tag und Nacht leide.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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