Kerry: Faire Wahlen in Nigeria gegen Boko Haram

Die Terrorgruppe Boko Haram möchte Nigeria vor den Wahlen in drei Wochen in Chaos und Gewalt versinken lassen. US-Außenminister Kerry hält Wahlen für das beste Mittel im Kampf gegen die Extremisten.
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Die islamistische Boko-Haram-Miliz hinterlässt in vielen Ländern Afrikas eine Spur der Verwüstung.
dpa 4 Die islamistische Boko-Haram-Miliz hinterlässt in vielen Ländern Afrikas eine Spur der Verwüstung.
Ein zerstörter Wagen nach einem Anschlag der Islam-Fanatiker der Boko Haram in Nigeria.
dpa 4 Ein zerstörter Wagen nach einem Anschlag der Islam-Fanatiker der Boko Haram in Nigeria.
Satellitenbilder aus dem Nordosten Nigerias zeigen eine Spur der Verwüstung. Langsam wird das Ausmaß der jüngsten Gräueltaten der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram klarer.
dpa 4 Satellitenbilder aus dem Nordosten Nigerias zeigen eine Spur der Verwüstung. Langsam wird das Ausmaß der jüngsten Gräueltaten der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram klarer.
Die ganze Welt steht im Kampf gegen Boko-Haram zusammen, wie hier in Paris.
dpa 4 Die ganze Welt steht im Kampf gegen Boko-Haram zusammen, wie hier in Paris.

Lagos - US-Außenminister John Kerry hat Nigeria aufgefordert, die für Mitte Februar geplanten Wahlen trotz aller Gewalt der islamistischen Terrororganisation Boko Haram abzuhalten. Friedliche, glaubwürdige und transparente Wahlen seien wirklich entscheidend dafür, dass die Nigerianer und die Welt Vertrauen in die Regierung fassen könnten. Dies sei auch der beste Weg, gegen Gruppen wie Boko Haram zu kämpfen.

Die sunnitische Terrorgruppe will im Nordosten Nigerias einen sogenannten Gottesstaat mit strenger Auslegung des islamischen Rechts gründen.

In Nigeria sollen am 14. Februar ein neuer Präsident und ein neues Parlament gewählt werden. Nigeria ist mit mehr als 150 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste afrikanische Land und zugleich die größte Demokratie auf dem Kontinent.

Lesen Sie hier: Boko Haram: Jetzt spricht der befreite Kaufbeurer

Kerry sicherte dem nigerianischen Militär auch weitere Unterstützung der USA im Kampf gegen Boko Haram zu. Kämpfer der sunnitischen Terrororganisation hatten am Wochenende die Millionenstadt Maiduguri sowie zwei andere wichtige Städte im Nordosten Nigerias angegriffen. Die Streitkräfte konnten die Angreifer nach eigenen Angaben zurückschlagen. Wie die Zeitung "Vanguard" berichtete, sollen mindestens 65 Menschen getötet worden seien, unter ihnen 53 Angreifer und zwölf Zivilisten.

Über Maiduguri, wo rund 1,2 Millionen Menschen leben, wurde "bis auf weiteres" eine Ausgangssperre verhängt. Die Großstadt wurde der "Premium Times" zufolge seit Samstagabend von Hunderten Boko-Haram-Kämpfern unter Feuer genommen. Über der Stadt seien Kampfflugzeuge und Hubschrauber des Militärs zu hören gewesen.

Ein Bewohner von Monguno sagte, Hunderte Boko-Haram-Kämpfer hätten den Ort nachts überrannt und kaum Widerstand erfahren. "Die Soldaten rannten um ihr Leben", sagte Ibrahim Hausawa. "Während das Land zusieht, gerät der ganze Bundesstaat Borno nach und nach unter die Kontrolle von Boko Haram", fügte er hinzu.

Lesen Sie hier: AZ-Kommentar: Islamismus: Muslime in der Pflicht

In Lagos, der Wirtschaftsmetropole des ölreichen Landes, traf Kerry mit Präsident Goodluck Jonathan und dessen Herausforderer, dem früheren Militärmachthaber Muhammadu Buhar, zusammen. Er appellierte an beide Politiker, faire und gewaltfreie Wahlen zu garantieren.

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