Keine Gendersterne in Bundesministerien

Manche nutzen sie ganz selbstverständlich, anderen gehen sie auf den Geist: Sonderzeichen für geschlechtergerechte Sprache. Die Bundesregierung legt sich fest.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In den Bundesministerien werden keine Sonderzeichen für geschlechtergerechte Formulierungen verwendet. (Symbolbild)
In den Bundesministerien werden keine Sonderzeichen für geschlechtergerechte Formulierungen verwendet. (Symbolbild) © Sebastian Gollnow/dpa
Carbonatix Pre-Player Loader

Audio von Carbonatix

Berlin

Die Bundesregierung nutzt keine Wörter mit Gender-Sternchen. Das erklärte ein Sprecher des Digitalministeriums in Berlin auf Nachfrage in der Regierungspressekonferenz. Maßgeblich seien die Empfehlungen des Rates für deutsche Rechtschreibung.

"Keine Sonderzeichen"

"Dieses Regelwerk sieht vor, dass geschlechtergerechte Sprache verständlich, lesbar, vorlesbar ist, auch im Blick auf Barrierefreiheit und Vorlesesoftware und dass sie grammatikalisch korrekt ist sowie Eindeutigkeit und Rechtssicherheit gewährleistet", sagte der Sprecher. "Diese sieht also keine Sonderzeichen vor."

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hatte der "Bild am Sonntag" gesagt: "Im Kanzleramt wird in Briefen, Emails und Vermerken nicht gegendert." Erzwungenes Gendern spiegele nicht wider, wie die Mehrheit in Deutschland spreche. Vielmehr vertiefe das Gendern eine Spaltung der Gesellschaft.

Neues Regelwerk seit Anfang Juli

Seit Anfang Juli gilt ein neues Regelwerk des Rats für deutsche Rechtschreibung. Es gilt für Schulen und die öffentliche Verwaltung. Neu ist ein Abschnitt zu Sonderzeichen in Wörtern, wie sie von Befürwortern einer geschlechtersensiblen Sprache genutzt werden. "Diese Wortbinnenzeichen gehören nicht zum Kernbestand der deutschen Orthografie", heißt es dort. 

Ihre Setzung könne in verschiedenen Fällen zu grammatischen Folgeproblemen führen, die noch nicht geklärt seien. Die Entwicklung des Gesamtbereichs sei aber bislang nicht abgeschlossen und werde weiter beobachtet.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
Teilen
lädt ... nicht eingeloggt
 
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.