Kassen wollen Geschäft mit Zusatz-Leistungen beschränken

Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die Ärzte daran hindern, den Versicherten immer mehr Lei...
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News

Berlin - Die gesetzlichen Krankenkassen wollen die Ärzte daran hindern, den Versicherten immer mehr Leistungen anzubieten, die diese selbst bezahlen müssen.

"Bei den sogenannten individuellen Gesundheitsleistungen geht es vorrangig um Umsatz und Gewinn der Ärzte und nicht um medizinische Hilfe für Kranke", sagte Gernot Kiefer, Vorstand im Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherung, der "Berliner Zeitung" (Donnerstag). Die sogenannten Igel-Angebote seien mehrheitlich nutzlos und damit überflüssig.

"Es widerspricht dem ärztlichen Ethos, kranken Menschen fragwürdige Leistungen unterzujubeln", kritisierte er. "Wir müssen dem einen Riegel vorschieben." Konkret verlangt der Spitzenverband, dass die Patienten ein Igel-Angebot erst nach einer 24-stündigen "Einwilligungssperrfrist" annehmen dürfen. Nur in den Fällen, wo der Patient ausdrücklich nach Igel-Angeboten fragt, soll die 24-Stunden-Frist nicht gelten. Außerdem muss ein schriftlicher Behandlungsvertrag vorliegen, wobei der Arzt vorher über Vor- und Nachteile und Alternativen aufklären muss. Die Änderungen sollen in dem von der schwarz-gelben Koalition geplanten Gesetz zur Stärkung der Patientenrechte aufgenommen werden.

Der Umsatz der Ärzte mit Igel-Angeboten ist dem Bericht zufolge seit 2005 um rund 50 Prozent auf etwa 1,5 Milliarden Euro jährlich gestiegen. Die häufigsten Leistungen sind das Glaukom-Screening auf Grünen Star und der vaginale Ultraschall auf Eierstock- und Gebärmutterkrebs.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.