Kabul: Taliban greifen Präsidentenpalast an
KABUL - Taliban-Kämpfer haben in der afghanischen Hauptstadt das Regierungsviertel attackiert. Zwei Selbstmordattentäter sollen sich vor dem Sitz des Präsidenten in die Luft gesprengt haben.
Bei einem spektakulären Angriff auf das Regierungsviertel von Kabul sind am Montag mindestens vier Taliban- Kämpfer getötet worden. Das sagte ein Sprecher des afghanischen Innenministeriums. Zwei Selbstmordattentäter hätten sich vor dem Präsidentenpalast in die Luft gesprengt. Zwei weitere seien von afghanischen Sicherheitskräften getötet worden, sagte der Sprecher.
Nach Angaben des privaten Fernsehsenders Tolo soll sich ein weiterer Selbstmordattentäter in der Nähe des Außenministeriums in die Luft gesprengt und mehrere Menschen mit in den Tod gerissen haben. Nach Berichten von Augenzeugen soll es weitere Explosionen gegeben haben, bei denen Selbstmordattentäter beteiligt waren. Die Zahl der Opfer war zunächst unbekannt.
Eine Gruppe von rund 20 Taliban hatte am Vormittag eine Offensive auf das Regierungsviertel von Kabul gestartet. Mehrere Ministerien und der Präsidentenpalast wurden beschossen. Fernsehbilder zeigten, wie Teile von Gebäuden brannten und dichte Rauchwolken aufstiegen. dpa
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