Kabinett: Mehr Hilfen für ehemalige Heimkinder im Osten
Berlin - Ähnlich wie in der alten Bundesrepublik waren auch in der DDR von der Nachkriegszeit bis in die 90er Jahre hinein Kinder und Jugendliche in Heimen zu Arbeiten gezwungen sowie von Betreuern drangsaliert und misshandelt worden. Viele Betroffene leiden noch heute unter den Folgen.
Der Hilfsfonds "Heimerziehung in der DDR" startete im Juli 2012 und war zunächst mit einem Volumen von 40 Millionen Euro ausgestattet. Wegen der großen Nachfrage nach Hilfsgeldern hatten sich der Bund und die ostdeutschen Länder bereits im Frühjahr grundsätzliche über die gemeinsame Aufstockung der Finanzhilfen verständigt. Es wird mit Ausgaben von bis zu 200 Millionen Euro gerechnet. Betroffene aus der ehemaligen DDR müssen nunmehr bis zum 30. September dieses Jahres ihre Entschädigungsansprüche geltend machen.
Für die Opfer der Heimerziehung im Westen gibt es auch einen Hilfsfonds, über den sich Bund, westdeutsche Bundesländer und die Kirchen verständigt haben. Auch hier reicht das zunächst angepeilte Finanzvolumen von 120 Millionen Euro voraussichtlich nicht aus.
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