Jordanien stimmt Gefangenenaustausch mit IS zu

Die IS-Miliz erpresst Japan und Jordanien mit zwei Geiseln - vermutlich mit einem Teilerfolg. Jordanien will eine im Land inhaftierten Islamistin freilassen. Sie ist für die Miliz von großer Bedeutung.
dpa |
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Die Mutter des Piloten mit einem Bild ihres Sohnes.
dpa 2 Die Mutter des Piloten mit einem Bild ihres Sohnes.
Safi Yousef betet in der Familienhalle in Amman.
dpa 2 Safi Yousef betet in der Familienhalle in Amman.

Amman - Jordanien ist bereit, eine inhaftierte Islamistin auf Wunsch der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) im Tausch für einen jordanischen Piloten freizulassen. Die Extremistin Sadschida al-Rischawi solle freikommen, sobald der IS bereit sei, einen als Geisel gehaltenen jordanischen Piloten zu entlassen, sagte der jordanische Informationsminister Mohammed al-Mumani am Mittwoch im Staatsfernsehen. Keine Angaben machte al-Mumani über das weitere Schicksal einer japanischen Geisel in den Händen der Dschihadisten.

Der IS hatte vor einer Woche mit der Tötung der beiden japanischen Geiseln Kenji Goto und Haruna Yukawa gedroht. Zunächst forderten die Dschihadisten 200 Millionen US-Dollar (170 Mio Euro) Lösegeld, später verlangten sie die Freilassung Al-Rischawis. In einem am Wochenende veröffentlichten Video war dann die angebliche Tötung Yukawas bekanntgegeben worden, für Goto stellten sie später ein neues Ultimatum bis Mittwoch. Dabei drohten die IS-Kämpfer auch mit der Ermordung des jordanischen Piloten Muas al-Kasasba.

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Al-Kasasba war Mitte Dezember über dem nordsyrischen Al-Rakka abgestürzt und von den Dschihadisten gefangen genommen worden. Er hatte im Auftrag der internationalen Koalition Angriffe auf Stellungen des IS geflogen.

Die Sicherheit Al-Kasasbas habe höchste Priorität, sagte Informationsminister Al-Mumani im Staatsfernsehen. Details wie Ablauf und Zeitpunkt des Gefangenenaustausch nannte er jedoch nicht. Der IS hatte ursprünglich Mittwochabend als Ultimatum für die Freilassung Al-Ridschawis genannt.

Die Irakerin war 2005 an einer schweren Anschlagserie in der jordanischen Hauptstadt Amman beteiligt. Für den IS hat sie großen Wert: Sie soll mit einem der Topterroristen aus der Gründungszeit der Terrormiliz verwandt sein.

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