Italienischer Journalist in der Ostukraine getötet
Tragischer Vorfall im Osten der Ukraine. Ein italienischer Journalist soll durch Mörserbeschuss getötte worden sein.
Rom – Im Osten der Ukraine ist ein italienischer Journalist getötet worden. Wie das Außenministerium in Rom am Sonntag mitteilte, wurde der Fotograf Andrea Ronchelli am Samstag nahe der Rebellenhochburg Slawjansk durch Mörserbeschuss getötet. Zwar sei seine Leiche noch nicht identifiziert worden, alles deute jedoch darauf hin, dass Ronchelli tot sei, sagte ein Ministeriumssprecher der Nachrichtenagentur AFP.
Das Ministerium wurde nach eigenen Angaben von den ukrainischen Behörden über den Tod des 30-Jährigen informiert, der der Fotografenvereinigung Cesura angehörte. Seine Leiche wurde den Angaben zufolge vom Krankenhaus in Andrejewka nach Slawjansk gebracht, wurde sie im Laufe des Tages von seiner Familie identifiziert werden sollte.
Wie der französische Fotograf William Roguelon der Nachrichtenagentur AFP sagte, war er am Samstag zusammen mit einem anderen westlichen Fotografen – mutmaßlich Ronchelli – und einem russischen Übersetzer unter Beschuss geraten. Dabei seien alle drei verletzt worden. Nach Berichten russischer Nachrichtenagenturen starb auch der Russe.
In der Ostukraine kämpfen seit Wochen prorussische Separatisten gegen die Übergangsregierung in der Hauptstadt Kiew. Bei den Gefechten wurden bereits zahlreiche Menschen getötet. Im April hatten prorussische Milizen in der Rebellenhochburg Slawjansk einen US-Journalisten verschleppt und mehrere Tage lang festgehalten.
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