Istanbul: Journalisten-Prozess weiter ohne Öffentlichkeit

Entgegen der Bitte der Verteidigung, wird das Verfahren gegen zwei türkische Journalisten eines regierungskritischen Blattes unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt. Nebenkläger ist Staatspräsident Erdogan.
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Präsident Erdogan bei seiner Ankunft am Weißen Haus in Washington. Foto: Shawn Thew
dpa Präsident Erdogan bei seiner Ankunft am Weißen Haus in Washington. Foto: Shawn Thew

Istanbul - Der Prozess gegen zwei türkische Journalisten ist in Istanbul hinter verschlossenen Türen fortgesetzt worden. Den Redakteure der Zeitung "Cumhuriyet", Can Dündar und Erdem Gül, droht bei einer Verurteilung lebenslange Haft.

Dündar ist Chefredakteur des regierungskritischen Blattes, Gül der Leiter des Hauptstadtbüros. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen unter anderem Spionage und Unterstützung einer Terrororganisation vor.

Hintergrund der Anklage ist ein Bericht der "Cumhuriyet" über angebliche Waffenlieferungen der Türkei an Extremisten in Syrien aus dem vergangenen Jahr. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte persönlich Anzeige gegen Dündar und Gül erstattet. Der Präsident ist neben dem türkischen Geheimdienst MIT Nebenkläger im Prozess.

Lesen Sie auch: Erdogan weist Kritik an Umgang mit Journalisten zurück

 

"Freie Presse, freie Gesellschaft"

 

Vor dem Gericht versammelten sich Anhänger der beiden Redakteure, darunter Rechtsanwälte und Journalisten. Einige hielten Plakate mit der Aufschrift "Freie Presse, freie Gesellschaft" hoch.

Menschenrechtsgruppen kritisierten die Entscheidung, mit dem Verfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortzufahren. Die Verteidigung hatte für einen öffentlichen Prozess plädiert.

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