Israels Bodenoffensive fordert bereits 20 Tote
Gaza/Tel Aviv - Die ersten Stunden der israelischen Bodenoffensive im Gazastreifen fordern bereits Todesopfer. Etwa 20 Palästinenser wurden nach Angaben der Rettungsbehörden in Gaza getötet. Erstmals seit Beginn der Offensive in dem Palästinensergebiet vor elf Tagen kam auch ein israelischer Soldat ums Leben. Die Armee teilte am Freitag mit, er sei bei Kämpfen im Norden des Gazastreifens getötet worden.
Lesen Sie auch: Das wird am Freitag wichtig: Die News des Tages
Israel hatte nach zehn Tagen mit Luftangriffen eine Bodenoffensive gestartet, bei der auch Kampfpanzer eingesetzt wurden. Ziel des begrenzten Einsatzes im Norden, Süden und Osten des Gazastreifens sei die Infrastruktur der radikal-islamischen Hamas, teilte die Armee mit. Es gab Berichte über israelischen Artilleriebeschuss sowie heftige Schusswechsel mit militanten Palästinensern im Bereich von Beit Lahia im Norden des Küstenstreifens am Mittelmeer.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte von beiden Seiten den Schutz von Zivilisten. Die Hamas müsse sofort den Beschuss Israels mit Raketen stoppen, sagte Ban am Donnerstag (Ortszeit) in New York. Israel wiederum habe dafür zu sorgen, dass bei der Offensive keine Zivilisten zu Schaden kämen. "Die Verschärfung der Krise wird die Lasten für die ohnehin schon leidenden Zivilisten auf beiden Seiten noch erhöhen."
Die Zahl der Toten seit Beginn der Offensive stieg nach Angaben der Rettungsbehörden am Freitag auf 260. Ingesamt seien bislang 2000 Menschen als Folge der israelischen Bombardements verletzt worden. Zwei Soldaten seien bei Kämpfen im Gazastreifen verletzt worden, berichtete der israelische Rundfunk.
- Themen:
- Ban Ki Moon
- Hamas